Hyundai: Mit Vehicle to Grid (V2G) Strom ins öffentliche Energienetz speisen und regenerative Energiequellen unterstützen
Eine aktuelle Einschätzung der Europäischen Umweltagentur geht davon aus, dass bis zum Jahr 2050 bis zu 80 Prozent der Autos in der EU über einen vollelektrischen Antrieb verfügen werden. E-Autos mit Vehicle to Grid (V2G)-Technologie wie der Ioniq 5 können Strom aus regenerativen Energiequellen speichern, wieder ins öffentliche Energienetz einspeisen und damit einen Beitrag für erneuerbare Energien leisten. Da Strombedarf und Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen selten synchron laufen, können dadurch beispielsweise Lastspitzen abgepuffert werden.
Die großen Antriebsbatterien in E-Autos wie dem Ioniq 5 sind eine sehr effiziente Lösung für die intelligente Speicherung und Verteilung von Energie. Damit die E-Auto-Akkus für die Strompufferung genutzt werden können, setzen die E-Autohersteller auf das sogenannte Vehicle to Grid (V2G). Ein YouTube-Video (englisch) erklärt wie die V2G-Technologie funktioniert und zeigt die technologischen sowie gesellschaftlichen Vorteile.
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Der grundlegende Gedanke für eine Strompufferung über V2G ist die Annahme, dass viele Elektroautos im Durchschnitt 96 Prozent der Zeit oder mehr als 23 Stunden am Tag stehen und für die täglichen Fahrten in der Regel nur etwa ein Zehntel der Batteriekapazität eines E-Autos benötigt wird. Besitzer eines V2G-fähigen Stromers können diese außerhalb der Spitzenzeiten zu geringeren Kosten aufladen und ungenutzten Strom in ihren Batterien während der Spitzenzeiten verkaufen. Auf diese Weise können die E-Auto-Akkus als flexible und kohlenstoffarme Energiequelle genutzt werden, um die Netzstabilität zu unterstützen. Dies spart wichtige Netzkapazitäten und senkt die Betriebskosten der Energieversorger.
Ein einziges E-Auto, wie der Porsche Taycan im Pilotversuch, kann genug Strom speichern, um bis zu fünf Haushalte 24 Stunden lang zu versorgen. Die Berechnung basiert auf einem geschätzten Verbrauch von 10 bis 15 kWh pro Tag für einen Vier-Personen-Haushalt. Eine ganze E-Autoflotte kann überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Tagesverlauf speichern und die Nachfragespitzen einer ganzen Stadt am Morgen und am Abend ausgleichen.
Hyundai setzt V2G in Europa bereits in die Praxis ein. In Zusammenarbeit mit Partnern aus den Bereichen Energieversorgung und Technologie wurden zwei Pilotprojekte in den Niederlanden und Deutschland ins Leben gerufen. In der niederländischen Stadt Utrecht arbeitet Hyundai mit dem lokalen Mobilitätsanbieter We Drive Solar zusammen und setzt eine Flotte von Ioniq 5 für einen neuen Mobilitätsdienst ein, der mit V2G-Technologie betrieben wird. In Deutschland kooperiert Hyundai mit Next Kraftwerke, die als Zwischenhändler zwischen den Energieversorgern und dem Netz arbeiten.