Huaweis MateBook D 16 wird immer teurer, die Ausstattung aber immer schlechter
Das MateBook D 16 war früher einmal ein Multimedia-Laptop mit einem guten Preis/Leistungs-Verhältnis, doch schon das 2022er-Modell wurde mit dem Wechsel auf einen Intel-Prozessor spürbar teurer. Die aktuelle 2024er-Version gibt es nun in zwei Versionen, wobei die Top-Variante mit dem Core i9-13900H, 16 GB RAM und einer 1-TB-SSD noch einmal teuer geworden ist und nun 1.399 Euro kostet. Das Problem dabei ist allerdings, dass Huawei massiv bei der Ausstattung spart und neben der Anzahl der Anschlüsse auch bei den Anschluss-Standards den Rotstift ansetzt.
Auf Thunderbolt 4 bzw. USB 4.0 verzichtet Huawei komplett, sondern setzt lieber auf eine Kombination aus USB 3.2 Gen.1 und tatsächlich einen USB-2.0-Anschluss auf der rechten Seite. Zudem wurde auch die Anzahl der Anschlüsse reduziert, denn es gibt nur noch einen USB-C-Stecker (der aber zum Laden verwendet wird) und gerade einmal zwei USB-A-Anschlüsse. Auch der HDMI-Anschluss unterstützt nur noch den alten 1.4-Standard, weshalb 4K-Monitore nur mit 30 Hz angesteuert werden können. Die Webcam bietet ebenfalls nur einen 720p-Sensor. Zum Vergleich: Die 2022er-Version des MateBook D 16 waren es noch zwei USB-C-Anschlüsse + 2 x USB-A und HDMI 2.0 sowie eine 1080p-Kamera.
Der Core i9-13900H bietet trotz der geringen Power Limits (64/35 Watt) eine gute Leistung, doch das wäre bei einem günstigeren Core i7 auch der Fall. Der Vorteil der geringen Power Limits ist die geringe Lüfteraktivität, denn im Alltag ist das Gerät sehr leise. Auch beim Display ist die Leistung ordentlich und vor allem die Farbdarstellung ist nach einer Kalibrierung hervorragend und die Bildqualität des matten IPS-Panels ist gut, allerdings gibt es auch keine Highlights wie eine höhere Auflösung, höhere Frequenz oder HDR-Support. Zumindest ist es ziemlich effizient und zusammen mit dem vergrößerten Akku (70 Wh) erreicht das neue MateBook D 16 sehr gute Laufzeiten.
Diese positiven Aspekte führen auch dazu, dass sich das MateBook noch eine "gute" Bewertung von 85 % sichern kann, doch die Ausstattung ist im Jahr 2024 einfach hoffnungslos veraltet und das Preis-Leistungsverhältnis ist insgesamt sehr schlecht. Auch bei der günstigeren Variante für 999 Euro raten wir zur Vorsicht, denn neben dem langsameren Core i5-Prozessor (samt schwächerer iGPU) ist auch ein schlechteres Display (nur 45 % NTSC vs. 100 % sRGB) sowie ein kleinerer 56-Wh-Akku verbaut.
Wer sich für ein 16-Zoll-Modell von Huawei interessiert sollte sich lieber das MateBook 16s ansehen, denn hier bietet der Core i9-13900H mehr Leistung und es gibt vernünftige Anschlüsse inklusive Thunderbolt 4, weshalb man bei Bedarf auch externe Grafikkarten verwenden kann. Alle weiteren Informationen zum MateBook D 16 2024 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.
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