Huaweis Handy-Zukunft: App-Flut statt Google-Services?
Aus dem osteuropäischen Land Rumänien vernehmen wir etwas beunruhigende Nachrichten für Huawei-Fans, die trotz fehlender Google-Unterstützung noch Interesse an den kommenden Kamera-Flaggschiffen P40 und Co. haben. Ob diese Informationen korrekt sind, lässt sich aktuell leider nicht bestätigen - angesichts der jüngsten Ereignisse in Wien sind wir, was Berichte über die Zukunft Huaweis betrifft, etwas vorsichtiger geworden.
Die Webseite Mobiltelefon.ru berichtete (via Winfuture) über vermeintliche Pläne Huaweis, jede Menge Alternativ-Apps aus Huaweis App Gallery mit künftigen Huawei-Phones vorinstalliert auszuliefern. Bis zu 70 Apps sollen es angeblich sein, je nach Region unterschiedliche Play Store-Alternativen um den Geschmack der jeweiligen Nutzer zu treffen. Die könnten allerdings bevorzugen, kein standardmäßig zugemülltes Betriebssystem zu nutzen, weswegen wir hoffen, dass sich diese Pläne, die angeblich in einer Präsentation vor der osteuropäischen Presse angedeutet wurden, nicht bewahrheiten.
Klar ist, dass Huawei mangels Zugriff auf den Google Play Store, die Google Mobile Services und die bekannten Google Apps, gezwungen ist, Alternativen anzubieten. Hierzu setzt der Konzern auf die am chinesischen Festland üblichen Huawei Mobile Services mit App Gallery und investieren jede Menge Geld, um Entwickler dazu zu bringen, ihre Apps in das eigene Ökosystem zu integrieren, zuletzt wurde etwa bekannt, dass die Alternative zu Google Maps von TomTom stammen könnte, Googles Youtube soll ein Service namens "Huawei Video" entgegengesetzt werden.
Die ersten Smartphones mit dieser vorinstallierten "App-Offensive" sollen günstigere Midranger sein, genannt wurden etwa das Huawei Y7p oder das Huawei P40 Lite E - beides vermutlich Abkömmlinge der Enjoy 10-Familie. Letztlich wird diese Strategie aber auch kommende Flaggschiffe treffen, etwa das Huawei P40 Pro P. Und spätestens hier dürfte es für Fans der Marke schwierig werden, weiterhin zu Huawei zu halten. Es gibt viele Alternativen am Markt und wenn man die wenigen Fans eines Google-freien Androids mit einer überfrachteten Oberfläche auch noch vertreibt - wer bleibt dann übrig?