In China stellte Huawei nun seinen neuen SoC Kirin 920 vor. Der Kirin 920 verwendet die sogenannte big.LITTLE-Architektur von ARM. Er besteht aus vier Cortex-A15-Rechenkernen und vier Cortex-A7-Rechenkernen, die gleichzeitig rechnen können. Es handelt sich also um einen „echten“ Octa-Core-Chip. Die Cortex-A15-Kerne sind auf 1,7 GHz bis 2 GHz getaktet. Die Cortex-A7-Kerne haben eine niedrigere Taktrate von 1,3 GHz bis 1,6 GHz. Dafür sind sie energieeffizienter. Die Cortex-A7-Kerne sind vor allem für Rechenaufgaben im Hintergrund gedacht.
Zu einem System on a Chip gehört stets auch eine Grafikeinheit. Beim Kirin 920 sorgt ein Quad-Core-Grafikchip namens Mali-T628 MP4 für flüssige Spiele. Siehe dazu unseren Datenbankeintrag zum Mali-T628 MP6 mit sechs Kernen. Der Kirin 920 unterstützt ferner LTE der Kategorie 6, die Videoaufzeichnung in 4K-Auflösung und er versorgt Quad-HD-Displays mit Inhalten. Außerdem ist mit dem Tensilica HIFI3 ein dedizierter Audioprozessor verbaut. Dieser unterstützt HD-Audio in Studioqualität.
In einem aktuellen AnTuTu-Test konnte Kirin 920 alle anderen mobilen Chips abhängen, darunter den Snapdragon 801. Dieser ist in Flaggschiffen wie dem HTC One M8 und dem Samsung Galaxy S5 verbaut. Huawei meint sogar, der hauseigene Chip könnte es mit dem kommenden Snapdragon 805 aufnehmen. In den bisherigen Benchmark-Tests ist ihm das allerdings nicht gelungen (wir berichteten). Der Vorsprung zum Snapdragon 801 fällt laut dem aktuellen AnTuTu-Ergebnis von rund 38.000 Punkten gering aus - nämlich etwa 1.000 Punkte. Trotzdem handelt es sich um Huaweis schnellsten Chip. Er lässt seinen Vorgänger Kirin 910T aus dem Ascend P7 Staub schlucken. Das mit dem Codenamen „Mulan“ versehene neue Huawei-Flaggschiff könnte mit dem Kirin 920 ausgestattet sein (wir berichteten).