Honor MagicBook Pro: 16-Zoll-Laptop mit Ryzen 5 4600H im exklusiven Hands-On
Das Honor MagicBook Pro mit einem Intel-Prozessor und einer Nvidia-GeForce-GPU war bereits in China erhältlich, nun kommt das neue 2020-Modell mit einem aktuellen AMD Ryzen-5-Prozessor (H-Klasse 45 Watt) auch in Europa auf den Markt. Hierzulande wird es zwei Versionen geben, die sich aber nur bei der Speicherausstattung unterscheiden. Für 749 Euro gibt es 8 GB RAM und eine 256 GB große NVMe-SSD, unser Testgerät für 899 Euro bietet 16 GB RAM in Verbindung mit einer 512-GB-NVMe-SSD. Beide Versionen sind jeweils mit dem Ryzen-5-4600H-Prozessor, der integrierten Radeon-Vega-GPU, einem matten 1080p-IPS-Display und einer beleuchteten Tastatur ausgestattet. Nachfolgend gibt es unsere ersten Eindrücke vom MagicBook Pro, bevor der vollständige Testbericht dann in Kürze folgt.
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Details
Gehäuse & Anschlüsse
Das MagicBook Pro 16 gibt es ausschließlich in Grau und vom Design her ähnelt es sehr stark dem Huawei MateBook 14. Zu den günstigeren Honor-MagicBook-Notebooks (die ja baugleich zu den MateBook-D-Modellen von Huawei sind) gibt es sowohl optische als auch qualitative Unterschiede. Der erste Eindruck ist dabei sehr gut und das Gehäuse könnte auch problemlos bei einem deutlich teureren Gerät zum Einsatz kommen. Oben und an den Seiten sind die Bildschirmränder zudem sehr schmal (4,9 mm), weshalb das Gerät trotz dem 16,1-Zoll-Display nicht zu wuchtig wirkt.
Bei den Anschlüssen hat Honor nicht gespart, denn es gibt ausschließlich schnelle USB-3-Anschlüsse. Einer davon ist als USB-C-Port (3.2 Gen.1, 5 Gbit/s) ausgeführt, der gleichzeitig zum Laden verwendet wird. Mit einem Adapter lässt sich hier auch ein externer Monitor anschließen (DisplayPort-Alt-Modus), was dann allerdings den Lade-Anschluss blockiert. Zudem gibt es noch einen vollwertigen HDMI-Ausgang und drei USB-A-Stecker (3.2 Gen.1, 5 Gbit/s), einer auf der linken und zwei auf der rechten Seite.
Display & Lautsprecher
Honor verbaut ein 16,1 Zoll großes IPS-Display (16:9) mit der Full-HD-Auflösung. Das matte Panel erzeugt ein sehr angenehmes Bild und auch helle Inhalte wirken nicht körnig. Honor selbst spezifiziert die Helligkeit mit 300 cd/m² und einen Kontrast von 1.000:1, was wir bestätigen können. An allen 9 Messpunkten liegt die Helligkeit über 300 cd/m² und in der Bildmitte sind es sogar run 340 cd/m². Zudem ist der Schwarzwert mit 0,19 sehr niedrig, was zu einem hohen Kontrastverhältnis von ~1.600:1 führt. Subjektiv gibt es hier also keine Einschränkungen.
Die zusätzliche Gehäusebreite nutzt Honor aus, um neben der Tastatur zwei Lautsprecher zu verbauen. Der Klang wird also direkt zum Anwender gerichtet. In einem ersten Test klingen die Lautsprecher besser als beispielsweise beim MagicBook 15, allerdings fehlt der Bass und bei hohen Pegeln dröhnen sie auch ein wenig. Der Hersteller hat zusätzlich die Audio-Software von Nahimic vorinstalliert, die verschiedene Profile bietet und auch einen virtuellen Surround-Modus unterstützt.
Leistung & Lüfter
Mit dem AMD Ryzen 5 4600H bietet das MagicBook Pro einen modernen 45-Watt-Prozessor. Dieser verfügt über 6 Kerne (12 Threads) und erreicht maximal 4,0 GHz. Diesen Wert sehen wir in den ersten Benchmarks auch auf allen 6 Kernen (50 Watt), nach einigen Sekunden pendelt es sich dann aber bei 6x 3,7 GHz ein (42 Watt) und bleibt dann auch so, was sich auch in unserer Cinebench-R15-Multi-Schleife bestätigt. Die CPU-Leistung der aktuellen Ryzen-CPUs ist beeindruckend und zum Vergleich haben wir das aktuelle Dell XPS 17 (Core i7) und MacBook Pro 16 (Core i9) eingeblendet, die mindestens das dreifache Kosten. Dennoch kann das MagicBook Pro bei der CPU-Leistung locker mithalten.
Um die Grafikberechnungen kümmert sich die integrierte Radeon RX Vega 6, die Teil des Prozessors ist. In den synthetischen Benchmarks liegt die iGPU etwa auf dem Niveau der dedizierten Nvidia GeForce MX250 des MateBook X Pro und kann damit zumindest auch anspruchslose Spiele flüssig darstellen. Bei alltäglichen Multimedia-Anwendungen inklusive der Wiedergabe von hochauflösenden Videos hinterlässt die Vega 6 ebenfalls eine gute Figur.
Die Kühlung besteht aus zwei Heatpipes und zwei Lüftern. Bei anspruchslosen Aufgaben bleiben die beiden Lüfter in der Regel deaktiviert und wir können bislang auch kein Spulenfiepen hören. Unter 3D-Last (z. B. den 3DMark-Benchmarks) bleiben die Lüfter sehr ruhig, was aufgrund der iGPU aber auch nicht weiter überrascht. Erst bei hoher CPU-Last werden die beiden Lüfter deutlicher hörbar, störend ist das Rauschen aber nicht.
Erster Eindruck - Großer Laptop mit tollem Preis-Leistungsverhältnis
Für 749 bzw. 899 Euro macht das neue Honor MagicBook Pro vieles richtig. Der aktuelle AMD-Prozessor bietet viel CPU-Leistung und die integrierte GPU ist für alltägliche Aufgaben bestens gewappnet. Das Metallgehäuse hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und auch der matte Bildschirm kann subjektiv überzeugen.
Natürlich werden wir für unseren umfangreichen Testbericht (folgt in Kürze) noch die gewohnten Messungen und Benchmarks durchführen. Falls Sie spezielle Fragen oder Anregungen haben, können Sie und einfach einen Kommentar hinterlassen.