Hertz hat erst weniger als die Hälfte der geplanten Tesla E-Autos in der Flotte
Ende Oktober 2021 kündigte der US-Autovermieter Hertz den Kauf von 100.000 neuen Tesla Elektroautos an. Der Mega-Deal zwischen Hertz und Tesla soll sich auf etwa 4,2 Milliarden US-Dollar (3,9 Mrd. Euro) belaufen und stellte die zu diesem Zeitpunkt größte, jemals getätigte Investition eines Autovermieters bei einem Elektroautohersteller dar. Im April 2022 kündigte Hertz auch den Kauf von 65.000 Polestar E-Autos an, Sixt im Oktober 2022 dann 100.000 E-Autos beim chinesischen Autohersteller BYD.
In einem Bericht an die US-Börsenaufsichtsbehörde hat der US-Autovermieter Hertz angegeben, dass seine Mietautoflotte in Nord- und Südamerika im vergangenen Jahr 2022 einen Höchststand von 428.700 Autos erreichte und dass Teslas 11 Prozent an der Hertz-Flotte ausmachten. Konkret bedeutet dies, dass Hertz weniger als 50.000 Tesla E-Autos in seiner Wagenflotte hatte und damit weniger als die Hälfte der avisierten 100.000 Teslas, die Hertz bis Ende 2022 haben wollte. Zusätzliche 1.187 Tesla-E-Autos nannte Hertz für seine internationalen Mietwagenflotte.
Auf Nachfrage von US-Medien hat Hertz bislang keine Angaben dazu gemacht, warum der Autovermieter bislang weniger Tesla-Autos als geplant in seinem Fuhrpark eingeflottet hat. Es wird spekuliert, dass Tesla an Hertz wegen der hohen Nachfrage nicht genügend Flottenfahrzeuge liefern konnte. Elon Musk wies bereits kurz nach dem Bekanntwerden des Mega-Deals darauf hin, dass Hertz hinsichtlich Preis und Lieferzeiten angeblich "keine Sonderbehandlung" erhalten werde.
Neben den 100.000 bei Tesla bestellten Elektroautos treibt der US-Branchenriese bei den Autovermietern seine Elektrifizierungspläne mit anderen E-Autoherstellern voran. Zu den bereits ebenfalls bei Polestar bestellten 65.000 Polestar 2 E-Autos kommen noch 175.000 Elektroautos von General Motors (GM) dazu. Zudem forciert Hertz den Aufbau seiner eigenen Ladeinfrastruktur für seine E-Fahrzeugflotte.