HPE Discover: Arubas Network as a Service geht ab 100.000 Euro los
Arubas Network-as-a-Service-Modell (NaaS) ist noch nicht allzu alt. Im Projektkundengeschäft arbeitet die HPE-Tochter seit etwa anderthalb Jahren bei ausgewählten Kunden mit solchen Angeboten. Allerdings sind dies keine Standardverträge, die sich einfach zusammenklicken lassen. Das gibt es bei Aruba erst seit etwa einem halben Jahr über die HPE-Greenlake-Plattform.
Doch auch hier gibt es etwa in Europa bisher nur ausgewählte Märkte, die Aruba bedient. Deutschsprachige Regionen sind noch nicht dabei und sollen erst kommen, wie das Unternehmen notebookcheck.com auf der HPE Discover in Frankfurt am Main sagte.
Der Einstieg wird allerdings nicht günstig sein. Zielgruppe sind große Unternehmen, die in ihr Netzwerkequipment typischerweise mindestens 100.000 Euro investieren wollen. Nicht selten erreichen solche Projekte siebenstellige Beträge. Diese Kundschaft bekommt dann als Möglichkeit einen Vertrag innerhalb des Greenlake-Portfolios.
Innerhalb dieser Abomodelle ist es optional auch möglich, die Hardware auf einem aktuellen Stand zu halten. Es gibt aber auch Verträge, bei denen kein automatischer Austausch vorgesehen ist. Dann können große Unternehmen aber mit weiteren Services gezielte Hardwareupgrades durchführen. Ein Beispiel wären überlastete WLAN-Access-Points.
Über das zentrale Management-Werkzeug Aruba Central, das übrigens die Inspiration für HPE Greenlake war, werden entsprechende Problem-Access-Points direkt erkannt. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, mit persönlicher Unterstützung von Aruba-Personal Schwachpunkte im eigenen Netzwerk aufzudecken, um dies anschließend mit neuer Hardware Probleme zu beseitigen.
Ganz im Sinne von HPE Greenlake richtet sich das Angebot daher auch an IT-Unternehmen, denen das eigene Know How oder auch die Zeit fehlt. Stattdessen wird Aruba bezahlt, um die Probleme zu lösen, was – so das Versprechen von HPE – Kosten spart. Das entsprechende Budget vorausgesetzt.
Alternativen bleiben
Alternative Wege des Erwerbens der Hardware bleibt bei Aruba trotzdem erhalten. So kann bei kleinerem Budget das Netzwerk bei einem Partner von HPE geordert werden, der dann seinerseits im HPE Greenlake-System Kunde ist. Es ist sozusagen ein White-Label-Lösungsprodukt, bei dem Aboangebote bestellt werden. Die Hardware behält das Aruba-Branding.
Traditionelle Verkaufwege gehen zudem ebenfalls weiter. Mittlerweile sind fast alle HPE-Netzwerkprodukte unter dem Aruba Label geführt. Eine Ausnahme bleibt die Hardware, die viele noch unter dem 3com-Label kennen. Aufgrund eines anderen Betriebssystems ist diese Hardware laut Aruba auch nicht mit Aruba Central managebar. Sie passt gewissermaßen nicht ins Angebot.
HPE sieht Aruba übrigens nicht mehr als Hardware-Unternehmen. Laut Antonio Neri, Chef von HPE, ist Aruba Networks ein Softwareunternehmen. An diese Software werden schlicht Ports und Access Points angehangen. Im Kontext von HPE Greenlake kann man das tatsächlich so verstehen.
Trotzdem spricht zumindest Aruba Network selbst noch auffällig häufig von seiner Hardware und dessen Funktionen. Das unterscheidet die Tochter etwa von der Compute-Abteilung, bei denen die Proliant-Server stark in den Hintergrund rücken.
Themen wie Wifi 6E, Vorbereitungen zur gleichzeitigen Nutzung mit etwa in Deutschland bezogen auf Wifi 6E störanfälligen Richtfunkverbindungen oder GPS in allen Access Points für das Management, um etwa das Mappen der Gebäude zu erleichtern, werden nach unseren Beobachtungen noch im Detail erörtert und sind nicht so stark hinter den Lösungen positioniert.
Der Autor hat Informationen zu diesem Artikel im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers erhalten. Etwaige Reise- und Unterbringungskosten wurden vom Hersteller übernommen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Berichterstattung gab es nicht. Es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.