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HPE Greenlake: Die Server-Hardware rückt weiter in den Hintergrund

HPE CEO Antonio Neri auf der Discover 2022 in Frankfurt am Main. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
HPE CEO Antonio Neri auf der Discover 2022 in Frankfurt am Main. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Auf der Hausmesse Discover in Frankfurt am Main hat Hewlett Packard Enterprise gezeigt, wie weit das Unternehmen dabei ist, die eigenen Lösungen als "as a Service" anzubieten. Die eigentliche Hardware spielt dabei kaum noch eine Rolle, obwohl sie recht neu ist.

Das erste Mal seit drei Jahren fand HPEs Hausmesse Discover wieder in Europa, genauer Frankfurt am Main statt. Das Hauptthema war vor allem HPE Greenlake. Eine Plattform, mit der HPE seine as-a-Service-Strategie weiter festigt. 65.000 Kunden hat HPE mittlerweile laut eigenen Angaben, die auf 70 Cloud Services innerhalb der Plattform zugreifen können. 

Der Wechsel auf das neue Geschäftsmodell ist laut HPE erfolgreich. So wächst HPE Greenlake im Jahresvergleich derzeit um 70 bis 80 Prozent, die Kunden wechseln also offensichtlich fleißig auf das neue Angebot. HPE verspricht den Kunden dabei recht viel. Deutliche Senkungen der Betriebskosten unter anderem dadurch, dass ein Overprovisioning nicht mehr notwendig ist.

Die Pandemie hatte ebenfalls einen Anteil an der Entwicklung. Die Notwendigkeit, Cloud-Dienste anzubieten oder zu erweitern, steigerte sich in den vergangenen Jahren, was allerdings eine erhöhte Leistungsaufnahme und damit auch Kosten mit sich brachte.

Laut HPE setzen die Kunden aktuell rund ein Drittel ihres Budgets für Cloud-Dienste ein. Doch die Budgets sinken aktuell eher. Es gibt also einen Drang zur Effizienzsteigerung und auch dem Herausnehmen von Komplexität, denn das notwendige Personal wird immer schwerer zu finden und auch die Ausbildung klappt nicht immer. Dazu kommt ein Druck der Kunden, umweltbewusster zu werden.

Neuerungen gibt es HPE Greenlake daher auch im Bereich der Nachhaltigkeit. Neue Dashboard-Elemente, die das Unternehmen zeigte, sollen die Entscheidungen zu Serverupgrades vereinfachen. Die Administratoren sehen über das Greenlake-Dashboard, in welchen Rechenzentren wie viel Energie gebraucht wird und wie hoch die Auslastung ist. Auch eine Analyse im Bezug auf das Alter der Hardware gibt es, um die Effizienz zu beurteilen. Während HPE durchaus das Thema Umwelt stark betonte, wurde es aber auch deutlich, dass vor allem die steigenden Energiekosten für die Kunden ein Problem werden und so besser gehandhabt werden sollen.

Im nächsten Jahr will HPE in Greenlake Mechanismen einführen, die die Rückgabe nicht benötigter Ressourcen vereinfacht. Upcycling nennt das Unternehmen dies.

Intel, AMD, Ampere? Das wird unwichtiger

Das dies abhängig von der Hardware ist, dürfte eindeutig sein. Doch genau von dieser Hardware war auf der Discover nur wenig zu sehen. Sie wurde zu anklickbaren Optionen. Dabei wurden die 11. Generation der erst Anfang November von HPE groß thematisiert. Doch selbst auf den Keynotes wurde die Hardware erst am zweiten Tag nur kurz vorgestellt, ohne auf technische Neuerungen einzugehen. Immerhin wurde erwähnt, dass es der größte Refresh des Unternehmens seit fünf Jahren sei. Dass es die Hardware mit Intel-, AMD- und Ampere-Arm-Prozessoren gibt, rückte völlig in den Hintergrund.

Das ist allerdings auch Absicht. Insbesondere bei der Administration soll es keine Unterschiede mehr machen, selbst wenn die drei unterschiedlichen Prozessoren und Plattformen unterschiedliche Einsatzszenarien darstellen.

Das zeigt deutlich, dass der Wandel von Hewlett Packard Enterprise in Richtung Software und Services mit deutlichen Schritten vorangeht und nahezu abgeschlossen ist. Die Hardware wird dabei nur noch zu einer Basis, während sich das Unternehmen auf den Verkauf von Lösungen konzentriert. Angekündigt wurde der Abschluss tatsächlich auch für das Jahr 2022.

Dementsprechend wird fast alles als "as a Service" angeboten. Sei es die zentralisierte Management-Lösung in der Cloud für iLO-Ports der Server auf der ganzen Welt oder mittlerweile auch Network as a Service (NaaS), bei dem selbst die Netzwerkhardware von Aruba bis hin zum Access Point als Gesamtpaket in einem "Pay as you go consumption model" bestellt wird.

Trotzdem bleibt der Kauf von Hardware, seien es etwa Proliant-Server, Storage-Systeme oder Netzwerkequipment, weiter ein Thema und wird nicht ausgeschlossen. Manche Firmen brauchen diese Art der Investition. Vor allem im Netzwerkbereich ist das noch ein großes Thema. Die vergleichsweise unabhängige Tochter Aruba, die weiter ihre eigenen Veranstaltungen durchführt, wechselte aber auch erst vor Kurzem auf das neue Modell als Greenlake-Angebot.

Der Autor hat Informationen zu diesem Artikel im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers erhalten. Etwaige Reise- und Unterbringungskosten wurden vom Hersteller übernommen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Berichterstattung gab es nicht. Es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

HPE Greenlake als Vereinheitlichung der Angebote. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
HPE Greenlake als Vereinheitlichung der Angebote. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
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Autor: Andreas Sebayang,  8.12.2022 (Update:  8.12.2022)