HP OmniBook X AI 14 im Test - Snapdragon-Laptop mit langer Akkulaufzeit, aber schwachem Display

Mit dem OmniBook X AI 14 hat HP einen schlanken Snapdragon-Laptop im Angebot, der für eine UVP von 1.299 Euro aber gemischte Eindrücke hinterlässt. Es kommt der kleinste Snapdragon-X-Elite-Prozessor zum Einsatz, dessen Leistung aber für die meisten Office-Anwendungen vollkommen ausreicht. Man muss aber auf jeden Fall die eingeschränkte SOftware-Kompatibilität beachten, denn nicht für jedes Programm gibt es eine entsprechende ARM-Variante und nicht alle x86-Apps lassen sich emulieren. Vor dem Kauf sollte man also auf jeden Fall überprüfen, ob die gewünschte Software funktioniert, um unschöne Überraschungen zu vermeiden.

Das größere Problem ist jedoch das Display, denn HP verwendet hier ein IPS-Panel mit einer Helligkeit von knapp 300 cd/m². Zusammen mit der stark spiegelnden Oberfläche ist das in einigen Situationen einfach zu wenig. Gleichzeitig wird der subjektive Bildeindruck noch durch die geringe Frequenz von 60 Hz sowie die langsamen Reaktionszeiten (sichtbares Ghosting) getrübt. Der einzige wirkliche Vorteil des Panels ist der geringe Stromverbrauch, weshalb auch die Akkulaufzeit sehr gut ausfallen.

Wer mit dem Display sowie den Einschränkungen der ARM-Plattform zurechtkommt kann sich das neue OmniBook X AI 14 genauer anschauen, vor allem, da es im Online-Handel schon für unter 1.000 Euro verfügbar ist. Mit einem besseren Display wäre das Gerät aber einfach das bessere Gesamtpaket.

Das Testgerät ist aktuell bei Amazon für 999 Euro verfügbar.

Das HP OmniBook X ist ein leichter und dünner 14-Zoll-Laptop mit einem Snapdragon-X-Elite-Prozessor von ARM. Für eine UVP von 1.299 Euro bekommt man den X1E-78-100 ohne Dual-Core-Turbo, 16 GB RAM, eine 1 TB große SSD und den 2.2K IPS-Touchscreen mit 60 Hz.

Das OmniBook X AI 14 ist ein schlanker 14-Zoll-Laptop in einem dunklen Silber. Das Design ist simpel, aber gefällig und die sandgestrahlten, eloxierten Oberflächen sind sehr unauffällig für Fingerabdrücke. Mit einer Bauhöhe von 14,3 mm gehört es zu den dünneren Modellen, lediglich das Samsung Galaxy Book4 Edge ist noch einmal spürbar flacher. Bei der Stabilität sind wir nicht vollkommen zufrieden, denn die Baseunit lässt sich sichtbar verwinden, was auch mit Knarzgeräuschen quittiert wird. Die Stabilität des Deckels ist ordentlich und die Scharniere sind stramm, es gibt aber dennoch etwas Nachwippen. Der maximale Öffnungswinkel liegt bei rund 135 Grad. Die unter Abdeckung lässt sich leicht abnehmen und man erhält Zugang zu den Lüftern, der M.2-2280-SSD und auch dem WLAN-Modul. 

Bei der Ausstattung ist der Eindruck gemischt. Nur einer der beiden USB-C-Anschlüsse unterstützt den USB-4.0-Standard, zumindest gibt es auf der rechten Seite aber noch einen regulären USB-A-Anschluss. Zudem kommt nicht das Wi-Fi-7-Modul FastConnect 7800 zum Einsatz, das wir von allen anderen Snapdragon-Laptops kennen, sondern nur die abgespeckte Wi-Fi-6E-Variante (FastConnect 6900). In der Praxis sind die Transferraten aber trotzdem ordentlich. Als Webcam (inklusive mechanischer Blende) dient ein 5-MP-Sensor und die Bildqualität ist sehr ordentlich. Die Studio-Effekte von Windows werden unterstützt, genauso wie die Gesichtserkennung via Windows Hello.

Die Verpackung des OmniBook besteht größtenteils aus Pappe. Beim Gerät selbst kommen teilweise auch recyclete Materialen zum Einsatz: Lautsprechergehäuse und Bildschirmeinfassung aus recycletem Kunststoff, Keycaps und Tastaturschalter enthalten recycleten Haushaltskunststoff, zudem recycletes Metall in Abdeckung, Tastaturrahmen, Baseunit sowie Tastaturstützplatte. Das Gerät erfüllt den EPEAT-Gold-Standard mit Climate+ und ist Energy Star-zertifiziert; Angaben zu den CO2-Emissionen bei der Produktion stehen nicht zur Verfügung.

Das OmniBook X AI 14 bietet keine zusätzlichen Energieprofile. Für den Test haben wir das Windows-Profil Beste Leistung verwendet.

HP stattet das OmniBook X AI 14 mit dem kleinsten Snapdragon X Elite aus, dem X1E-78-100. Dieser bietet keinen Dual-Core-Turbo die Kerne können maximal 3,4 GHz erreichen. Die TDP lässt sich nicht auslesen, basierend auf dem Stromverbrauch gehen wir aber davon aus, dass die CPU kurzzeitig 40-45 Watt verbrauchen kann und sich dann bei 25-30 Watt einpendelt. Leistung in den nativen Benchmarks sind grundsätzlich in Ordnung und reicht für die meisten Office-Aufgaben auch vollkommen aus, solange es kompatible ARM-Software gibt. Weiter unten haben wir auch noch die restlichen CPU-Benchmarks aufgeführt, die allerdings emuliert werden und daher nicht repräsentativ für das Leistungspotenzial sind. Im Akkubetrieb bleibt die Leistung stabil. Weitere CPU-Benchmarks stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.

Grundsätzlich ist der subjektive Leistungseindruck gut und das System reagiert schnell auf Eingaben. Die Benchmark-Ergebnisse gehen in Ordnung. Das große Problem bleibt die Kompatibilität, da es nicht für alle Anwendungen auch entsprechende ARM-Versionen gibt. Hier sollte man sich im Vorfeld erkundigen, ob die gewünschte Software läuft.