Google Stadia hatte schon zum Launch hunderttausende Kunden zu wenig, Entwickler forderten Beta-Test
Google Stadia hatte einen extrem holprigen Start im November 2019. Der Spiele-Streaming-Dienst war damals nur über ein 99,99 Euro teures Bundle mit Stadia Controller und Google Chromecast Ultra erhältlich, Kunden mussten also zwangsläufig für Stadia Pro bezahlen – und das, obwohl viele Spiele anders als versprochen gar nicht in 4K-Auflösung gespielt werden konnten, was kürzlich sogar zu einer Sammelklage geführt hat. Das hauseigene Studio Stadia Games & Entertainment wurde bereits dauerhaft geschlossen, die Träume der exklusiven Blockbuster sind damit ebenfalls geplatzt.
Ein neuer Bericht von Bloomberg gibt nun einen etwas tieferen Einblick darin, wie groß die Probleme zum Start tatsächlich waren. Denn offenbar hat Google den Streaming-Dienst entgegen der Ratschläge der Entwickler auf den Markt gebracht – diese haben dem Technologiegiganten geraten, zuerst einen ausgiebigen Beta-Test zu starten, bis alle technischen Probleme behoben und deutlich mehr Spiele verfügbar sind.
Wie der Beta-Test von Microsofts xCloud-Streaming-Plattform gezeigt hat haben Kunden bei einem kostenlosen Beta-Test weitaus geringere Erwartungen als bei einem kostenpflichtigen Launch, während der Dienst zeitgleich seine Vorzüge beweisen hätte können.
Stattdessen hat Google dutzende Millionen US-Dollar darin investiert, Spiele wie Red Dead Redemption 2 (ca. 18 Euro auf Amazon) auf den Streaming-Dienst portieren zu lassen – teils Monate oder gar Jahre, nachdem diese Titel auf anderen Plattformen erschienen sind. Ohne echte Exklusivtitel – und mit absolut grauenhaftem Marketing – war aber abzusehen, dass der Launch eine Katastrophe wird. Bloomberg gibt an, dass Google zum Marktstart hunderttausende Spieler weniger erreichen konnte als erwartet.
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