Gerücht: Qualcomm arbeitet bereits an Snapdragon 8 Gen 2 um gegen MediaTeks Dimensity 9000 zu bestehen
Qualcomm hat Anfang dieses Monats seine neue SoC-Generation mit dem Snapdragon 8 Gen 1 offiziell veröffentlicht. Der in Samsungs 4nm-Prozess gefertigte Prozessor bietet dabei im Vergleich zum Snapdragon 888 (Plus) signifikante Performance-Verbesserungen – besonders bei der GPU, aber auch bei der CPU, indem er die 1-Million-Marke im AnTuTu-Benchmark durchbricht.
MediaTeks Dimensity 9000 bietet jedoch einiges: TSMCs 4nm-Verfahren, LPDDR5X RAM und Bluetooth 5.3, während der Snapdragon 8 Gen 1 die stärkere Adreno-GPU, eine bessere AI-Arithmetik sowie 10 Gigabit schnelles 5G besitzt. Laut Industrie-Insider Mobile Chip Masters könnte der günstigere Dimensity 9000 eine größere Bedrohung als gedacht darstellen, sodass Qualcomm große 4nm-Kapazitäten von TSMC buchte, um im Mai oder Juni 2022 den Snapdragon 8 Gen 2 zu produzieren. Die gebuchten Mengen übersteigen dabei die des Vorgängers und des Dimensity 9000. Qualcomm möchte zweitgrößter Abnehmer für TSMCs Chips werden – nach Apple und noch vor AMD und MediaTek.
Der Snapdragon 8 Gen 2 könnte dabei dem Modellnamen "SM8475" entsprechen, zu dem bereits einige Leaks aufgetaucht sind. Es könnte sich aber auch um einen "Snapdragon 8 Gen 1 Plus" handeln oder aber Qualcomms Bestellung bei TSMC bezieht sich lediglich auf die zweite Welle der Snapdragon-8-Gen 1-Herstellung: Denn diese solle zum Teil von Samsung auf TSMC umgelegt werden, da Samsungs 4nm-Node zu geringe yields (Ausbeute) liefere. Die letztere Variante könnte jedoch die Zutreffenste aller sein, da Qualcomm seine Flagship-SoCs schon sehr lange im 1-Jahres-Abstand veröffentlicht.
Weiterhin weisen der Snapdragon 8 Gen 1 (SM8450) sowie dessen Nachfolger "SM8475" die bereits bekannten Hitzeprobleme auf, wie Digital Chat Station über beide SoCs berichtet – auch wenn der Nachfolger leichte Verbesserungen in Effizienz und Hitzeentwicklung aufweise, dadurch dass zu TSMCs 4nm-Node gewechselt wurde. Damit könnte der Dimensity 9000 den Vorteil einer geringeren Wärmeentwicklung behalten, was wir jedoch erst in realen Benchmarks erfahren werden.