Gerichtsentscheidung: US-Justiz darf Facebook nicht zwingen die Messenger-Verschlüsselung auszuhebeln
Es geht um die Ermittlungen des FBI gegen eine Gang, um Drogen und Mord. Die Verdächtigen kommunizierten u.a. über den Facebook Messenger. Die Ermittler hatten die Textkommunikation und normalen Anrufe der Gangmitglieder bereits angezapft, wollten jedoch noch weiterreichenden Zugriff von Facebook erzwingen.
Facebook sollte die Messenger-Telefongespräche der Verdächtigen anzapfen und mitschneiden. Das FBI hat derzeit wohl keine technische Möglichkeit die Telefonate zu belauschen. Daher wollten sie Facebook dazu zwingen Hintertüren für das FBI einzubauen. Ein Richter in Kalifornien erteilte dem nun eine erste Absage.
Telekommunikationsfirmen sind per Gesetz gezwungen der Polizei bei Ermittlungen zu helfen und Zugang zu Telefonaten zu gewähren. Das entsprechende Gesetz stammt allerdings aus den 90ern und umfasst noch keine Internet-basierten Telefonate. US-Ermittler sind seither darauf erpicht das Gesetz zu erneuern. Außerdem gibt es das Bestreben seitens der US-Regierung starke Verschlüsselungsmethoden generell zu verbieten und die Abhörfähigkeiten der Geheimdienste dadurch stark auszuweiten.