GeForce RTX 3090 Suprim X im Test - MSI's neue High-End-Grafikkarten-Serie

Bislang stand die Gaming X Trio bei MSI für spezielle High-End-Modelle im Portfolio. In den vergangenen Jahren gab es auch immer mal wieder Lightning Z Modelle, welche nochmals durch selektierte Komponenten und spezielle Anpassungen nochmals mehr Leistung boten. Nun führt MSI mit den Suprim X Modellen eine neue Sparte im High-End-Bereich ein. RTX 3070-, 3080- und 3090-Modelle der neuen Ampere-Grafikkarten bietet MSI unter dem Namen an. Zeitgleich gibt aber auch weiterhin die Gaming X Trio Modelle, welche mit etwas weniger Leistung auskommen müssen, denn die Suprim X Modelle bieten ein BIOS mit höherer TDP.

Wir haben uns das Topmodell auf Basis der RTX 3090 angeschaut und waren nach dem Auspacken der Grafikkarte sehr auf die Ergebnisse gespannt. Zugegebenermaßen sollte im Gehäuse sehr viel Platz vorhanden sein, denn insgesamt isst die Grafikkarte satte 34 Zentimeter in der Länge. Das Gewicht schlägt mit gut 1,7 Kilogramm zu buche, weshalb MSI auch einen separaten Ständer beiliegt, um die Grafikkarte aufgrund der Überlänge am Ende zu stabilisieren. Ohne Ständer hängt die Grafikkarte im Gehäuse sehr durch, sodass man angst bekommt, dass auf Dauer der PCIe-Steckplatz hier Schaden nimmt. Vertikal montiert sollte es keine Probleme geben. Außerdem ist der Kühler sehr dick, sodass insgesamt drei Slots benötigt werden.

Die Verarbeitung der MSI GeForce RTX 3090 Suprim X ist sehr hochwertig. Sowohl haptisch als auch optisch wirkt diese Grafikkarte sehr wertig. Vorderseite und Rückseite bestehen aus Aluminium, wenngleich aber auf der Vorderseite auch einige Kunststoffelemente zu finden sind. Diese trüben aber den wertigen Eindruck keinesfalls. Insgesamt sieben mächtige Heatpipes verteilen die Hitze an den riesigen Kühlkörper, denn die 420 Watt müssen ja auch im Zaum gehalten werden. Auf RGB-Beleuchtung muss jedenfalls auch nicht verzichtet werden. Die MSI GeForce RTX 3090 Suprim X hat viele beleuchtete Elemente, die förmlich nach einem Gehäuse mit Sichtfenster schreien.

Vorweg gesagt halten wir fest, dass die MSI GeForce RTX 3090 Suprim X mit allen aktuellen Titeln problemlos zurechtkommt. Hin und wieder gibt es Spiele, bei denen in 2160p die durchschnittliche Framerate unter die 60 FPS-Marke rutscht. Dennoch ist ein flüssiges Spielen möglich und es entsteht nicht der Eindruck einer Diashow.

Gegenüber der GeForce RTX 3080 kann sich die GeForce RTX 3090 immer wieder ein Stück absetzten. Gleichwohl verlangt die Grafikkarte immer nach sehr hohen Auflösungen, um den Leistungsunterschied auch nutzen zu können. Beim Vergleich mit AMDs Radeon RX 6800 XT ist das Leistungsplus für die GeForce RTX 3090 aber deutlich größer als wir es bei den synthetischen Benchmarks gesehen haben. Je nach Spiel variiert die Leistung, wenngleich die AMD Radeon RX 6800 XT aber immer den Ton angibt.

Zum Protokollieren der Frametimes und des Frameverlaufes nutzen wir das Spiel The Witcher 3 (Ultra-Preset), was auch mit aktuellen Grafikkarten sehr gut skaliert. Bei den Frametimes zeigen sich keine Auffälligkeiten. Gleichwohl sind nur vereinzelt einige Ausreißer zu erkennen, die den flüssigen Spielablauf aber nicht beeinträchtigen. Beim Frameverlauf gibt es im ersten Drittel etwas bessere Frameraten, welche sich aber im weiteren Verlauf stabilisieren und über den gesamten Zeitraum mit 168 FPS ein sehr gutes Ergebnis abbilden. Zum Vergleich: die Asus GeForce RTX 3080 ROG Strix Gaming OC erreichte 139 FPS.