Gartner-Prognose: Weltweite IT-Ausgaben steigen 2023 auf 4,7 Billionen US-Dollar
Gemäß der neuesten Prognose der Marktexperten von Gartner werden die weltweiten IT-Ausgaben im Jahr 2023 voraussichtlich 4,712 Billionen US-Dollar (4,256 Bio. Euro) erreichen. Dies entspräche einem Anstieg von 4,3 % gegenüber dem Jahr 2022. Angesichts des anhaltenden und harten Wettbewerbs um IT-Talente verlagern CIOs ihre Ausgaben auf Technologien, die Automatisierung und Effizienzsteigerung. Auf diese Weise soll auch mit weniger Mitarbeitern ein skalierbares Wachstum erreicht werden.
"Die digitale Transformation von Unternehmen beginnt sich zu wandeln," so John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei Gartner. Der Fokus von IT-Projekten verlagere sich von nach außen gerichteten Ergebnissen, wie Umsatz und Kundenerfahrung, hin zu stärker intern ausgerichteten Bemühungen, mit Fokus auf Optimierung, so der Gartner-Experte.
Gartner ewartet, dass das Softwaresegment im Jahr 2023 bei den weltweiten IT-Ausgaben ein zweistelliges Wachstum verzeichnen wird, da Unternehmen die Softwarenutzung weiter erhöhen und Ausgaben auf Kernanwendungen und Plattformen umschichten werden, die Effizienzsteigerungen ermöglichen, wie Enterprise Resource Planning (ERP) und Customer Relationship Management (CRM). Preiserhöhungen seitens der Softwareanbieter werden auch im Jahr 2023 die Ausgaben im Bereich Software weiter nach oben treiben.
Während der Gesamtausblick für die IT-Ausgaben in Unternehmen positiv ist, rechnen die Gartner-Analysten für die Bereiche Datenzentren und Hardware mit sinkenden Ausgaben auf Seiten der Firmen. So prognsotizieren die Marktbeobachter, dass die Ausgaben für IT-Hardware im Jahr 2023 um 8,6 % schrumpfen werden. Das Segment für IT-Geräte werde 2023 eines der schlechtesten Jahre in der Geschichte erleben, so Gartner.
Obwohl die Inflation in einigen Regionen und Märkten leicht zurückgehe, würden sich andere makroökonomische Faktoren, wie der globale wirtschaftliche Abschwung, hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern, politische Unsicherheiten im Zuge des Ukraine-Kriegs und Handelskonflikte zwischen den USA und China weiterhin negativ auf die Ausgaben für IT-Hardware auswirken und die Zykluszeiten für Geräteneuerungen verlängern. Es wird erwartet, dass die Ausgaben für IT-Geräte frühestens bis 2026 wieder das Niveau von 2021 erreichen werden.