Fortnite App-Store-Prozess: Jetzt geht auch Apple in Berufung - es geht um Milliarden
Nach dem Teilerfolg von Apple im Rechtsstreit gegen Spieleentwickler und Publisher Epic Games, der Firma hinter dem extrem populären Online-Spiel Fortnite, geht der Streit um die sogenannten In-App-Links und die Vergütung derselben in die nächste Runde. Richterin Yvonne Gonzalez Rogers hatte im Rechtsstreit zwischen Epic Games (Fortnite) und Apple ein erstes Urteil gefällt, das sowohl Epic Games als auch Apple zunächst jeweils zumindest als Teilerfolg verbuchen konnten.
Laut der einstweiligen Verfügung gegen Apple muss der iPhone-Konzern ab dem 9. Dezember 2021 Entwicklern und Anbietern von Apps wie Fortnite erlauben, in der jeweiligen Anwendung auf günstigere Bezahlmethoden außerhalb des App Stores hinzuweisen. Epic Games muss hingegen rund 3,6 Millionen US-Dollar (30 Prozent) an Apple zahlen.
Epic hat dagegen bereits Berufung eingelegt. Nun legt auch Apple dagegen Einspruch ein und will die einstweilige Verfügung aussetzen lassen. Apple will offenbar verhindern, dass den Redmondern bis zu 30 Prozent Gebühren für Käufe über die hauseigene App-Store-Bezahlplattform durch die Lappen gehen. Im vergangenen Jahr machten die Umsätze aus dem App Store mit 72,3 Milliarden US-Dollar rund ein Viertel des Gesamtumsatzes von Apple aus.
Das zuständige Bezirksgericht wird erst am 16. November 2021 darüber beraten, ob die einstweilige Verfügung gegen Apple in Kraft tritt oder nicht. Gibt das US-Gericht Apple Recht, dann könnten sich In-Game-Links bis zu einem endgültigen Urteil gegen Epic Games auf Jahre verzögern.