Firefox bekommt gesponsorte Werbelinks
Mozillas Motto „internet for people, not profit“ wird von der Realität eingeholt: Um den steigenden Entwicklungskosten Herr zu werden, implementiert Mozilla demnächst ein eher weniger menschen-, dafür aber profitfreundliches Feature in Firefox. Die Vorschläge zum Lesen von Artikeln beim Öffnen eines neuen Tabs sollen in Zukunft auch Links beinhalten für die bezahlt wurde.
Im letzten Jahr hatte Mozilla den „read-it-later“-Service Pocket erworben. Seitdem präsentieren sich beim Öffnen eines neuen Tabs Vorschläge zum Lesen von Artikeln. Genau dieser Dienst soll ab der Firefoxversion 60, zunächst allerdings nur in den USA, ausgeweitet und stärker kommerzialisiert werden. Denn die Vorschläge werden zukünftig Links enthalten für die Werbetreibende bezahlt haben.
Für Mozilla stellt dieses Modell aber auch der größtmögliche Kompromiss dar, zwischen der Wahrung der Privatsphäre seiner Nutzer und dem Zwang mehr Geld für die Entwicklungsprozesse einnehmen zu müssen. Denn anders als die nutzerspezifischen und daher auch nutzerauswertenden Anzeigen von Google, Facebook & Co basiert der Pocket-Dienst scheinbar ausschließlich auf der Bezahlung durch Werbekunden und nicht auf Usertracking. Dadurch wird Mozilla auch deutlich weniger einnehmen als die genannten Konkurrenten.
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Bild: Mozilla