Firefox 85 sagt den "Supercookies" den Kampf an
Wie setzt man sein Produkt gegen die Alternative(n) eines Marktgiganten wie Google durch? Ein Geheimrezept gibt es wohl nicht, aber Mozilla versucht es mit einem Feature, was Googles Chrome-Browser und seinen Chromium-Konsorten inklusive Edge und Co abgeht: Während Google von der Vermarktung lebt und Werbetracking seine Nutzer systematisch unterstützt, richtet sich Firefox an alle Nutzer, die den großen Techkonzernen und Webseitenbetreibern möglichst wenige Daten über sich überlassen wollen.
Das neueste Firefox-Update geht da noch einen Schritt weiter als bisher und nimmt sich einer besonders hartnäckigen Form der Cookietracker an. „Supercookies“ sind eine Art von Cookies, welche sich im Browser verstecken können und die Nutzer online tracken, selbst nachdem sie die allgemeinen Cookies gelöscht haben, so Mozilla. Firefox 85 soll das Surfen sicherer machen, indem Netzwerkverbindungen und Caches der besuchten Website partitioniert werden. Das Update partitioniert die folgenden Caches auf dem Top-Level einer besuchten Webseite: HTTP Cache, Image Cache, Favicon Cache, HSTS Cache, OCSP Cache, Style Sheet Cache, Font Cache, DNS Cache, HTTP Authentication Cache, Alt-Svc Cache und TLS Certificate Cache.
Dadurch soll der Tracker nicht mehr über mehrere Seiten auf die Caches zugreifen können, was seine Funktion stark beeinträchtigt oder gleich ganz außer Kraft setzt, indem sie von ihrer wichtigsten Informationsquelle isoliert werden.
Firefox 85 bringt weitere Neuerungen mit sich: Lesezeichen lassen sich jetzt einfacher speichern und verwalten, Mozilla verwirft den Support des eingestellten Adobe Flash und der praktische Passwortmanager erlaubt es nun alle gespeicherten Logins auf einmal zu löschen, zuvor musste man dies einzeln tun. Das Update ist gleichzeitig aber auch ein Appetithäppchen für den nächsten großen Versionssprung auf Firefox 90. Das soll Mitte Mai erscheinen und u.a. ein Redesign auffahren, welches ein besseres User Interface bietet.
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