Far Cry 6 im Test: Notebook und Desktop Benchmarks

Wenngleich die Grafik von Far Cry 6 keine neuen Maßstäbe setzt, kann man den Titel optisch als gut bis sehr gut bezeichnen. Neben dem frischen Szenario wissen auch die Texturen und die Effekte größtenteils zu gefallen (siehe Screenshots).

Besonderes Lob verdienen die Entwickler erneut für das umfangreiche und nutzerfreundliche Grafikmenü. Genauer gesagt die vier Grafikmenüs, denn aufgrund der schieren Menge an Optionen wurden die Settings in gleich mehrere Untermenüs aufgeteilt. Angefangen mit dem Monitor-Reiter, in dem sich die Auflösung, die Bildfrequenz, der Bildmodus und das Seitenverhältnis ändern lassen. Weiter geht es mit dem Quality-Menü, das mehr als 10 Punkte enthält, welche zum Teil per Graphics Quality in einem Rutsch angepasst werden können.

Hier findet man unter anderem auch die optionalen HD-Texturen, welche die Spielgröße auf über 70 GB treiben, wenn man sie bei der Installation auswählt. Zusätzlich bietet Far Cry 6 eine Unterstützung für Raytracing-Schatten und Raytracing-Reflexionen. Abgerundet werden die Grafikoptionen vom Color-Reiter (Helligkeit, Kontrast, Gamma) und den Advanced Settings. Letztere ermöglichen z. B. V-Sync, ein Framerate Lock und eine adaptive Resolution. Schön: Mit Ausnahme der HD Texturen werden alle Änderungen ohne Neustart übernommen.

Dennoch muss sich Far Cry 6 im technischen Bereich einige Kritik anhören. Dass das Spiel beim ersten Start relativ lange braucht („warm up PSO cache …“) ist zwar etwas suboptimal, aber nicht allzu schmerzlich. Viel schwerer wiegt die Tatsasche, dass anscheinend eine Art Auslastungs-Bug existiert, der vor allem nach dem Anpassen von Settings auftritt und sich in einer unnatürlich schlechten Performance äußert.

Manchmal hilft in diesem Fall ein Neustart des Spiels. Manchmal muss man das System komplett rebooten. Und manchmal wollen bestimmte Auflösungen respektive Qualitätsstufen trotz ausreichender Grafikpower überhaupt nicht flüssig laufen. Infolgedessen haben wir Benchmark-Ergebnisse, die uns arg verdächtig vorkamen, zur Sicherheit nicht eingetragen.

Selbst wenn es keine offensichtlichen Probleme gibt, können die FPS-Werte im Benchmark von Durchgang zu Durchgang schwanken, was das Grafikkartenranking ebenfalls belastet. Ein weiteres Thema bei Far Cry 6 ist der hohe Videospeicher-Bedarf. Auf unserem MX450-Notebook mit 2 GB VRAM ruckelte der Titel selbst beim Einsatz von minimalen Settings extrem. Laut der im Grafikmenü integrierten Anzeige sollen es schon im Full-HD-Bereich zwischen 3 GB (Low, HD Texturen aus) und 5 GB (Ultra, HD Texturen an) sein.

Ob die Anzeige korrekt funktioniert, ist indes fraglich. Denn bei der Installation werden für die HD Texturen mehr als 11 GB VRAM empfohlen, was bisher so gut wie keine Notebook-Grafikkarte bietet. Unabhängig von den gewählten Settings stürzte Far Cry 6 bei unserem Benchmark-Marathon außerdem hin und wieder ab. Kurzum: Die Entwickler sollten unbedingt noch einmal Hand anlegen und die Engine optimieren.