Fact-Check: Nein, AMD Ryzen 7000 wird keine schwache iGPU mit nur 4 CUs erhalten
Gestern hat der bekannte Leaker @KOMACHI_ENSAKA in einem Tweet angegeben, dass AMD Ryzen 7000 "Raphael" eine iGPU auf Basis der RDNA 2-Architektur erhalten könnte, die nur 4 Compute Units mit Taktfrequenzen von 1.100 MHz besitzen sollte.
Daraufhin haben in der Regel vertrauenswürdige Publikationen wie VideoCardz und ComputerBase von diesem Gerücht berichtet und Berechnungen zur möglichen Performance angestellt, im Netz diskutieren Nutzer bereits darüber, dass die iGPU von Ryzen 7000 selbst für Gelegenheits-Spieler zu schwach sein könnte. Das wäre insbesondere schade, da AMD bei Ryzen 6000 Mobile bereits eine RDNA 2-iGPU mit bis zu 12 Compute Units verbaut, die bei 1.080p-Gaming eine durchaus brauchbare Performance erzielt.
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Der Leaker hat aber nicht nur keine Quelle angegeben, sondern nur wenige Stunden später getweetet, dass es sich dabei lediglich um eine Vermutung handelt, man solle diesen Tweet nicht ernst nehmen. Die eingangs erwähnten Berichte von VideoCardz und ComputerBase haben diesen zweiten Tweet aber ignoriert, und stattdessen nur allgemein davor gewarnt, dass Gerüchte mit Vorsicht zu genießen sind.
In diesem Fall handelt es sich also weder um Insider-Informationen noch um einen Leak, sondern nur um pure Spekulation, die kaum aussagekräftig sind. Die einzige Information, die einen gewissen Wahrheitsgehalt haben dürfte, ist AMDs SMU-Treiber-Eintrag auf Freedesktop, laut dem die iGPU Taktraten von 1.100 MHz erreicht, allerdings könnte es sich dabei um eine Einsteiger-APU handeln. AMD Ryzen 7000 wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022 auf den Markt kommen, bis es konkretere Informationen zu den Chips gibt dürfte es also nicht mehr lange dauern.