AMD präsentiert Ryzen 6000 Mobile mit einem klaren Fokus auf Effizienz und iGPU-Performance
Intel Alder Lake-H konnte in unserem Performance-Test überzeugen und AMDs schnellste Notebook-Chips mit großem Abstand übertreffen, nun holt AMD zum Gegenschlag aus. Anders als bei Intels Core-Prozessoren der 12. Generation gibt es bei Ryzen 6000 aber keine brandneue Hybrid-Architektur, stattdessen soll die Zen 3+-Architektur in Verbindung mit dem fortschrittlichen 6 nm Fertigungsprozess für eine bessere Effizienz sorgen.
AMD bietet nur zwei Zen 3+-Chips der U-Serie mit einer TDP von 15 bis 28 Watt an, den Ryzen 5 6600U mit sechs Kernen und den Ryzen 7 6800U mit acht Kernen. Die HS-Serie mit einer TDP von 35 Watt und die H- bzw. HX-Serie mit einer TDP von 45 Watt gibts ebenfalls wahlweise mit sechs oder acht Kernen und Taktfrequenzen bis 5,0 GHz – Details zu den jeweiligen Prozessoren sind in der unten eingebetteten Tabelle zu sehen.
Diese Details hat AMD schon im Januar genannt, nun gibt es aber massenhaft neue Informationen zur Performance im Vergleich zu Intel und auch zu Ryzen 5000. Laut der Benchmarks von AMD bietet der Ryzen 7 6800U je nach Anwendung eine bis zu 30 Prozent bessere Prozessorleistung als der Ryzen 7 6800U und teils mehr als die doppelte Leistung im Vergleich zum Intel Core i7-1185G7.
Der AMD Ryzen 9 6900HX soll bei 45 Watt eine bis zu 34 Prozent bessere Leistung erzielen als der Intel Core i9-11980HK bei 65 Watt. Die Vergleiche zu Intel Tiger Lake sind allerdings nicht mehr allzu relevant, nachdem Intel mit Alder Lake einen massiven Performance-Fortschritt erzielt hat – wer die bestmögliche CPU-Performance in einem Laptop benötigt sollte ausführlichere Tests von Ryzen 6000 abwarten.
Die wohl spannendste Neuerung für Ultrabooks ohne dedizierten Grafikchip ist die neue iGPU auf Basis der RDNA 2-Architektur. AMD verbaut eine AMD Radeon 680M mit 12 Compute Units (CUs) und Taktraten bis 2,4 GHz bei allen neuen Ryzen 7- und Ryzen 9-Prozessoren, Ryzen 5-Chips müssen sich mit einer Radeon 660M mit 6 CUs und Taktfrequenzen bis 1,9 GHz begnügen.
AMD behauptet, dass die neue iGPU praktisch jedes Spiel in 1.080p-Auflösung flüssig darstellen kann, auch wenn teilweise der Detailgrad reduziert werden muss. Um diese Behauptung zu stützen hat der Konzern einige Gaming-Benchmarks geteilt und dabei die Radeon 680M mit der Intel Iris Xe Graphics G7 und mit der Nvidia GeForce GTX 1650 Max-Q verglichen.
Während AMD keine Benchmark-Vergleiche zu Intel Alder Lake liefert stellt der Konzern klar, dass Ryzen 6000 vor allem in Sachen Effizienz Vorteile gegenüber Intel haben soll. Die fortschrittlichere 6 nm-Fertigung in Verbindung mit den Optimierungen der Architektur soll beispielsweise bei der sparsamen U-Serie zu einer Laufzeit von bis zu 24 Stunden führen, 4 Stunden länger als noch bei Ryzen 5000.
Ryzen 6000 unterstützt PCIe 4.0, DDR5-4.800- und LPDDR5-6.400-Arbeitsspeicher, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2, HDMI 2.1 und DisplayPort 2.0. Unterstützung für Thunderbolt fehlt weiterhin, immerhin gibt es Support für USB 4 mit einer Datenrate bis 40 Gbit/s.
Die ersten dünnen und leichten Gaming-Notebooks auf Basis von AMD Ryzen 6000HS sollen bereits gegen Ende Februar auf den Markt kommen, Modelle mit Ryzen 6000U und Ryzen 6000HX folgen im März.
Quelle(n)
AMD