Facebook will Belohnung für das Melden von Datenmissbräuchen anbieten
Facebook hat vermeldet, dass es Belohnungen für Personen anbieten werde, die Verletzungen privater Informationen des Sozialen Netzwerkes melden. Die Maßnahme sei eine der Konsequenzen, welche das Unternehmen nach dem Datenskandal rund um Cambridge Analytica gezogen hätte. Dabei sind die privaten Daten von mindesten 87 Millionen Accounts unrechtmäßig an den Drittkonzern geflossen.
Das Programme soll Menschen mit Informationen „aus erster Hand“ sowie stichhaltigen Beweisen belohnen. Dabei geht es vorrangig um die Meldung von Dritt-Apps auf Facebook, die Userdaten sammeln und an weitere Parteien verteilen, sodass im Endeffekt die Daten unrechtmäßig verkauft, gestohlen sowie für Betrug oder politische Einflussnahme verwendet werden können.
Die Mindestbelohnung beträgt dabei 500 US-Dollar und soll für Meldungen gezahlt werden, die mindestens 10.000 User betreffen. Nach oben hin gibt es wohl kein festgelegtes Belohnungsmaximum, allerdings werden etwa 40.000 Dollar an Personen ausgeschüttet, die besonders schwerwiegende Datenmissbräuche mit einer hohen Anzahl an betroffenen Usern melden, so das Statement von Collin Greene, Product Security Chief bei Facebook.
Die Ankündigung erfolgte im Zuge der Anhörung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg durch den US-Kongress. Dieser wird seit gestern über den Datenmissbrauch auf Facebook befragt.