Facebook-Skandal: 87 Millionen User weltweit betroffen, mindestens 300.000 deutsche Nutzer
Mark Zuckerberg muss sich am 10. und 11. April vor dem US-Kongress verantworten. Er wird dazu befragt, wie die Daten von rund 87 Millionen, vorwiegend amerikanische Nutzer, in die Hände des politischen Datenanalyse-Unternehmens Cambridge Analytica gelangen konnten. Anscheinend sind die Daten über eine Umfrage-App weitergereicht worden, welche nicht nur Daten von den Teilnehmenden selbst, sondern auch von deren Freunden erhoben hat, was die Datenmenge vervielfacht.
Der politischen Beratungsfirma Cambridge Analytica wird vorgeworfen die Kundendaten dazu misbraucht zu haben, um in die amerikanische Präsidentschaftswahl einzuwirken. Der Konzern war während des Wahlkampfes vom Team um Donald Trump angestellt und ihr wird eine nicht unerhebliche Rolle beim Wahlsieg des aktuellen Präsidenten eingeräumt.
Das Unternehmen analysiert die Nutzerdaten und kann daraufhin recht zuverlässige Aussagen über sehr private Vorlieben, Einstellungen und Wahlverhalten trefffen. Daraufhin wurden gezielte, individuelle Werbeeinblendungen vorgenommen, welche Anhänger ermuntern und Wähler der Gegenkandidatin entmutigen sollten.
Andere Länder wie Australien haben unterdessen staatliche Untersuchungen der Datenschutzbestimmungen bei Facebook angekündigt. Zuckerberg selbst meinte in einem Interview mit Reportern, dass der Skandal bislang keine spürbaren Auswirkungen auf das Nutzerverhalten hätte. Das heißt im Klartext: Die privaten Daten von Millionen von Menschen wurden misbraucht, aber die User nutzen weiterhin fleißig die Databook-Krake.
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