Face ID für Galaxy S9 und Co: Qualcomm beschleunigt 3D-Cam-Tech
Eines muss man Apple lassen, sobald sie ein Thema angehen wird es zum Mainstream. Das iPhone war 2007 so ein Technologiebooster, möglicherweise gelingt ihnen das mit Face ID im kommenden Jahr ebenfalls. Klar, auch Android-Phones wie beispielsweise das Galaxy S8 bieten bereits seit Längerem Gesichtserkennung, die ist allerdings nicht gerade sicher und lässt sich sogar von einfachen zweidimensionalen Bildern austricksen. Face ID ist hier schlauer weil es auf Tiefenmessung mittels 3D-Kamera sowie Infrarot-Sensoren setzt, auch wenn diese Technologie nicht gerade bahnbrechend neu ist und schon von Microsoft eingesetzt wurde.
Qualcomm arbeitet ebenfalls bereits seit einiger Zeit an entsprechenden Lösungen für das Android-Ökosystem. Das neue Kameramodul wurde bereits Mitte August offiziell vorgestellt, Ende August folgten dann noch einige weitere Details: Das Structured Light Module oder kurz SLiM wird von Qualcomm in Zusammenarbeit mit Himax Technologies produziert und soll ebenfalls Tiefenerkennung in Echtzeit bieten. Es ist klein und energiesparend genug, um beispielsweise in Smartphones eingesetzt zu werden und soll nicht nur Gesichtserkennung ermöglichen, sondern natürlich auch AR-Anwendungen unterstützen. Aus China wird nun berichtet, dass Qualcomm das Projekt beschleunigt hat, bereits im Jänner 2018 soll die Massenproduktion beginnen.
Die ersten Smartphones mit der Technologie dürften von Samsung und Xiaomi stammen, hier sind wohl insbesondere die künftigen Flaggschiffe Galaxy S9 von Samsung und Mi 7 von Xiaomi gemeint. Beide sollen in Verbindung mit der Snapdragon 845-Mobilplattform im ersten Quartal 2018 auf den Markt kommen. Vor wenigen Wochen gab es Gerüchte, dass Samsung den Fingerabdrucksensor erst mit dem Galaxy Note 9 im zweiten Halbjahr 2018 unter das Display verfrachten wird. Folgt die Android-Welt dem Vorbild Apple's dürfte allerdings auch dort Gesichtserkennung die primäre Authentifizierungsmethode werden und den Fingerabdrucksensor langfristig ganz ersetzen.