Erstes Windows 10X Hands-On-Video zeigt die vereinfachte Bedienung und die Einschränkungen des Chromebook Killer-OS
Ende 2019 wurde Windows 10X als ideales Betriebssystem für Dual-Display-Geräte wie das Surface Neo oder faltbare PCs wie das Lenovo X1 Fold angekündigt - doch daraus wurde - vorerst - nichts. Erste die zweite Version, die wohl erst in einem Jahr fertig wird, soll dann auch wirklich der ursprünglichen Vision gerecht werden, inzwischen bäckt man bei Microsoft erst mal kleinere Brötchen und schickt Version 1 ins Rennen.
Die soll der wachsenden Anzahl an Chromebooks Einhalt gebieten und eine verschlankte Windows-Alternative zu Googles Chrome OS bieten, was natürlich mit Einschränkungen einher geht. So ist etwa die Win32-Kompatibilität nicht wie gewünscht fertig geworden, klassische Windows Desktop-Anwendungen und Games, die künftig einmal in Containern laufen sollen, starten in Windows 10X gar nicht und können höchstens über Cloud PCs gestreamt werden.
Der Windows-Experte Zac Bowden von Windows Central hat eine geleakte, fast fertige erste Windows 10X-Version testen können und schildet seine Eindrücke in einem ersten Hands-On-Video unten. Vom ursprünglichen Plan geblieben ist das optimierte Benutzerinterface mit neuem Startmenü inklusive Suchleiste in der Mitte, wo man typischerweise seine Web- oder App-Suche beginnt. Man kann zwar installierte Apps weiterhin in die Taskleiste pinnen, App-Ordner gibt es aber keine mehr.
Der neue Dateimanager könnte auch von einem iPad stammen
Eine weitere Einschränkung ist die Fullscreen-Pflicht. Alle Anwendungen öffnen sich im Vollbild, ein "Windows-Betrieb" ist nicht vorgesehen, zumindest nicht in Version 1, die ja vorerst primär auf günstigeren Laptops oder Tablets mit kleineren Displays zum Einsatz kommen soll. Wie Zac vorführt (siehe auch Screenshots oben), gibt es aber weiterhin noch die Option, zwei Apps mittels Snap-Funktion nebeneinander anzuordnen, hier sorgen sogar neue Gesten für mehr Komfort im Alltag.
Verändert und durchaus verbessert wurde auch das Action-Center das alle Quick-Settings vereint und auch einen neuen Mini-Musikplayer aufnimmt - der File-Explorer ähnelt in Windows 10X eher einer sehr abgespeckten und mit Einschränkungen im Funktionsumfang einher gehenden iPadOS-Optik, die zwingend mit OneDrive synchronisiert. Lokale Benutzer-Accounts sind bei Windows 10X nicht vorgesehen, ein Microsoft-Account ist Pflicht. Am Beispiel Spotify wird auch die Installation einer Web-App als Ersatz für eine Win32-Anwendung demonstriert, Remote Desktop beziehungsweise Cloud PCs wären wie erwähnt eine weitere Altenative auf Windows 10X.