Windows 10X: Erste Version ist jetzt offenbar fertig aber weit vom ursprünglichen Ziel entfernt
Erstmals haben wir Ende 2019 von Windows 10X erfahren und zwar im Rahmen der ersten Surface Neo-Präsentation durch Microsoft-Hardware-Boss Panos Panay. Weder das Surface Neo noch Microsofts Windows 10X ist nun, mehr als ein Jahr später, tatsächlich fertig, doch mit dem Windows 10-Ableger Windows 10X soll die aktuelle Build 20279 nun angeblich zumindest RTM-Status für Version 1 erlangt haben, was bei Microsoft traditionell bedeutet, dass sie reif für die Distribution ist.
Trying to confirm, but I believe the final build of Windows 10X has been compiled at build 20279. MS will continue to fix bugs internally between now and when the first 10X devices start shipping.
— Zac Bowden (@zacbowden) December 11, 2020
Windows 10X wird mit der Hardware gekoppelt
Davon überzeugt ist zumindest der Microsoft-Experte Zac Bowden, der nun eine Bestätigung für seine These bei seinen Quellen einholen will, Wie wir alle wissen, sind RTM-Versionen oft durchaus noch fehlerbehaftet, diese will Microsoft aber nachträglich durch Updates aus der Welt schaffen, zumal man Windows 10X ohnehin - wie das ARM-Windows auf Surface Pro X und Co. - offiziell nur gemeinsam mit einer geeigneten Hardware und nicht regulär im Handel bekommen soll, auch wenn es vermutlich - etwa über Insider Preview-Versionen wie bei den jüngsten Experimenten mit Apples M1-MacBooks, Workarounds für interessierte Insider geben wird.
Die erste Version, die nun also bald an Hardwarehersteller gehen soll, ist aber ohnehin weit von den ursprünglich kommunizierten Zielen entfernt, wie die jüngsten Leaks bereits andeuteten. Statt ein modernes Windows für Dual-Display-Geräte und faltbare Touch-Oberflächen ist es vorerst wohl eher ein Windows 10 Lite für günstigere Business-PCs und Chromebook-Alternativen geworden und kann etwa Win32-Apps ohne Umwege wie Cloud PCs noch nicht ausführen. Erst 2022 wird wohl das wahr, was uns Microsoft in Kombination mit dem Surface Neo versprochen hatte. Unter diesen Verzögerungen leidet natürlich auch jedes Dual-Display- beziehungsweise Foldable-Konzept auf Windows-Basis, wie etwa das jüngst in den Verkauf gegangene Lenovo Thinkpad X1 Fold das noch ganz regulär mit Windows 10 läuft.