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Elektroautos: Spritpreise explodieren, Interesse an E-Autos steigt

Durchbrechen wir mit Elektroautos tatsächlich die Kostenspirale an der Zapfsäule? Auch Strom wird immer teurer, trotzdem steigt das Interesse an E-Autos enorm.
Durchbrechen wir mit Elektroautos tatsächlich die Kostenspirale an der Zapfsäule? Auch Strom wird immer teurer, trotzdem steigt das Interesse an E-Autos enorm.
Explodierende Spritpreise sorgen auch in Deutschland für ein zunehmendes Interesse an Elektroautos. Einer aktuellen Trendumfrage zufolge überlegt jetzt schon jeder zehnte Haushalt in Deutschland ganz konkret darüber nach, sich in den nächsten zwei Jahren ein E-Auto anzuschaffen. Der Trend zu mehr Elektromobilität bekommt starken Auftrieb.

Die Spritpreise gehen seit Jahren steil nach oben. In Folge des Ukraine-Krieges machen Benzin und Diesel geradezu krasse Preissprünge. Aktuell kostet der Liter Super durchschnittlich bereits über 2,20 Euro, Diesel sogar über 2,32 Euro. Ein Ende der rasanten Preisspirale nach oben ist nicht in Sicht. Die explodierenden Preise für Kraftstoffe und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit lassen auch in Deutschland immer mehr Haushalte nach Alternativen suchen. Viele Bundesbürger denken momentan bereits ganz konkret darüber nach, sich beim nächsten Autokauf für ein E-Auto zu entscheiden.

Das unterstreicht eine aktuelle Trendumfrage des Bitkom. Laut der repräsentativen Befragung von Mitte Januar bis Mitte Februar 2022 überlegen tatsächlich konkret immer mehr Haushalten in Deutschland, ob ein  Umstieg auf Elektromobilität sinnvoll wäre. Immerhin 10 Prozent der befragten Deutschen gaben an, mit dem Gedanken zu spielen, sich in ihrem Haushalt in den kommenden zwei Jahren ein Elektroauto anschaffen. Interessantes Detail: Die Umfrage wurde noch vor dem russischen Angriffskrieg der Ukraine und der letzten Preisrallye an den Tankstellen gemacht. Inzwischen dürften die Umfragewerte für den Umstieg auf Elektromobilität nochmals höher ausfallen.

ADAC: Die Grafik zeigt die Entwicklung der Kraftstoffpreise.
ADAC: Die Grafik zeigt die Entwicklung der Kraftstoffpreise.

Erwartungsgemäß liegt der Anteil der Befragten, die sich in nächster Zeit ein Elektroauto anschaffen wollen, unter den 18- bis 29-Jährigen (14 Prozent) sowie unter den 30- bis 49-Jährigen (15 Prozent) deutlich über den Prozentwerten der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren (7 Prozent). Bei den Senioren ab 65 Jahren denken derzeit sogar nur 4 Prozent konkret über den Umstieg auf ein E-Auto nach.

Eines der größten Hindernisse bei der Elektromobilität sei nach wie vor das schwache Ladenetz, so der Bitkom. Daher fordert der Verband erneut eine digitale Energiewende mit einem komplett digitalen und intelligenten Energienetz, um schnellstmöglich eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Ladestationen realisieren zu können. Dass dies ein besonders wichtiger Faktor ist, unterstreichen die Umfrageergebnisse: Mit 82 Prozent will die überwiegende Mehrheit, die bereits ein Elektroauto nutzen oder ein E-Auto innerhalb der nächsten zwei Jahre anschaffen wollen, ihren Stromer an öffentlich zugänglichen, kostenpflichtigen Ladesäulen laden.

Für 40 Prozent der Befragten Bundesbürger kommt eine private Wallbox in Frage. 30 Prozent der Elektroautofahrer nutzen aktuell respektive künftig überwiegend kostenlose Ladesäulen, etwa bei Supermärkten, Einkaufszentren oder Baumärkten.

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Autor: Ronald Matta, 11.03.2022 (Update: 11.03.2022)