Einem Jugendlichen drohen Jahrzehnte im Gefängnis: FBI deckt massive Swatting-Aktion über Discord, Telegram und YouTube auf
™Alan Winston Filion, ein 18-Jähriger aus Kalifornien, bekannte sich schuldig, in mehr als 375 Fällen falsche Bomben- und Schießdrohungen in Form von sogenanntem "Swatting" abgegeben zu haben. Unter Swatting versteht man das Absetzen falscher Notrufe, um schwer bewaffnete Polizeikräfte wie SWAT-Teams unter dem Vorwand einer unmittelbaren Bedrohung an einen bestimmten Ort zu schicken. Die Fake-Meldungen von Filion richteten sich gegen Schulen, religiöse Einrichtungen und hochrangige politische Persönlichkeiten und versetzten die Strafverfolgungsbehörden in den gesamten USA in Aufruhr.
US-Behörden sagen, dass Filion, der unter dem Decknamen "Torswats" operierte, diese Drohungen zwischen August 2022 und Januar 2024 inszenierte. Seine Aktionen störten Bildungseinrichtungen und betrafen sogar Regierungsbeamte, darunter den US-Minister für Innere Sicherheit Alejandro Mayorkas und den US-Senator Rick Scott. Dieser Fall, der als einer der größten Fälle von Swatting gilt, wurde durch digitales Beweismaterial von Plattformen wie Telegram, Discord und YouTube aufgedeckt.
Der Privatdetektiv Brad Dennis spielte eine Schlüsselrolle bei der Verhaftung von Filion, indem er Online-Communities infiltrierte, die mit Torswats in Verbindung standen, und wichtige Informationen sammelte. Dennis lieferte dem FBI Benutzernamen, IP-Adressen und Serverdetails, die schließlich zur Identifizierung und Verhaftung von Filion führten.
Trotz der Verhaftung hörten die Swatting-Vorfälle im Zusammenhang mit dem Codenamen "Torswats" nicht auf, und die Drohungen dauerten bis November 2023 an. Diese Taten führten zu einer finanziellen und emotionalen Belastung für viele Gemeinden, und eine Serie von Drohungen kostete Schulen in Washington fast 300.000 Dollar (umgerechnet rund 285.000 Euro) an verlorener Unterrichtszeit.
Das Urteil gegen Filion steht noch aus, aber angesichts des Ausmaßes und der Schwere seiner Taten könnte er zu jahrzehntelanger Haft verurteilt werden - bis zu fünf Jahre für jeden der vier Fälle zwischenstaatlicher Drohungen. Die Strafverfolgungsbehörden arbeiten weiter daran, alle an solchen Operationen Beteiligten zur Rechenschaft zu ziehen.
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