Discord ist nun nach Gerichtsbeschluss in der Türkei verboten
Gestern verhängte Russland ein Verbot gegen Discord, nachdem das Unternehmen es unterlassen hatte, etwa 1.000 angeblich illegale Inhalte zu löschen. Zuvor war die Plattform bereits mit einer Geldstrafe belegt worden, ohne dass die Behörden genauere Angaben zu den „illegalen Objekten“ gemacht hatten. Heute folgte die Türkei mit einem eigenen Verbot, diesmal jedoch aus einem klar benannten Grund: Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Kindern.
Anfang dieses Monats ermordete ein 19-jähriger Mann zwei Frauen, was in der Öffentlichkeit für Entsetzen sorgte. Erschreckenderweise lobten jedoch einige Discord-Nutzer diese Tat, was zusätzlichen Druck auf die Plattform ausübte. Der türkische Minister für Verkehr und Infrastruktur, Abdulkadir Uraloglu, betonte, wie schwer es sei, illegale Aktivitäten auf Discord zu überwachen oder die beteiligten Personen zu identifizieren. Er begründete das Verbot folgendermaßen:
"Da Discord sich weigert, seine Informationen, darunter IP-Adressen und Inhalte, mit unseren Sicherheitsbehörden zu teilen, waren wir gezwungen, den Zugang zu sperren.“
Die Entscheidung wurde heute von der türkischen Behörde für Informationstechnologien und Kommunikation veröffentlicht. Discord hat bisher keine Stellungnahme dazu abgegeben. Wer sich mit der Plattform vertraut machen möchte, könnte von dem Buch Discord for Dummies profitieren, das aktuell für 16,03 Euro im Kindle-Format erhältlich ist. Aktuell beträgt der Preis der Taschenbuchversion 19,82.
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