Ein Tag bei OnePlus: Video verrät Details zur Entstehung des OnePlus 5
Vor allem die Kamera wollte das Team rund um Pete Lau, den CEO des Unternehmens, im OnePlus 5 verbessern. Das sei das klare Ziel des Projekts gewesen, erklärte der umtriebige Chef den Redakteuren von The Verge, die im chinesischen Shenzhen zu Besuch in den Räumlichkeiten des Unternehmens waren. Natürlich wird das neue Smartphone auch mehr Performance und Speicher bieten, die Konsumenten wollen schließlich keine Kompromisse eingehen. Der eigentliche Plan war aber, nach dem OnePlus 3 und dem Interims-Nachfolger OnePlus 3T auch in punkto Bildqualität die Großen der Branche einzuholen. Die Kamera der Vorgängergeneration sei gut aber nicht großartig gewesen, gab auch der Mitbegründer von OnePlus, Carl Pei, im Rahmen des Interviews (siehe unten) unumwunden zu, dieses Manko habe nun mit dem OnePlus 5 hoffentlich ein Ende.
Dazu hat sich der vergleichsweise kleine Hersteller, wie vermutet, bei der Schwesterfirma Oppo bedient und sich die Hardware für das bis dato hochauflösendste Dual-Kamera-System am Markt gesichert, eine 16 Megapixel Weitwinkel Sony-Linse mit lichtstarker F/1.7 Blende sowie eine 20 Megapixel Sony-Linse mit Telefoto-Optik und F/2.6 Blende. Ein ähnliches System wie bei Apple's iPhone 7 Plus, also entgegen früherer Vermutungen wohl doch zwei RGB-Sensoren mit unterschiedlicher Brennweite. Dadurch sind sowohl ein zweifacher Zoom als auch ein Portrait-Modus mit Bokeh-Effekten möglich. Die Hardware alleine ist aber nicht ausschlaggebend für gute Bildqualität, sagte der zuständige Techniker im Interview, fast 80 Prozent der Entwicklungszeit hat die Programmierung der passenden Software verschlungen, obwohl sich OnePlus des Bildverarbeitungsprozessors (ISP) im neuen Snapdragon 835-Prozessor bedienen konnte.
Morgen wird OnePlus das Ergebnis der einjährigen Arbeit am OnePlus 5 der Öffentlichkeit präsentieren, viele der in letzter Zeit gezeigten Kamera-Samples haben vermehrt Interesse am neuen Smartphone geweckt. Ob die Dual-Cam tatsächlich mit Größen wie Samsung und Apple mithalten kann, werden wir in den Tests der nächsten Tage sehen. Die Investition hat das OnePlus 5 auch zum bisher teuersten Modell der Chinesen gemacht, was sich auch im Verkaufspreis niederschlagen dürfte. Wir gehen je nach Ausstattungsvariante von Preisen um die 500 Euro aus, immer noch deutlich weniger als Apple's oder Samsung's aktuelle Top-Smartphones aber vermutlich deutlich teurer als die Vorgängergeneration von OnePlus. Mehr Details zur Designphilosophie von OnePlus könnt ihr im Video von The Verge sehen, es ist unten verlinkt.