Ein Apple M1X-Chipsatz in künftigen Macs könnte sogar einen AMD Ryzen 7 5800X oder Intel Core i9-10900K alt aussehen lassen
Auch wenn Apple bis dato noch keine Bezeichnung für den Nachfolger seines ersten Apple Silicon-Chips, aktuell etwa im Apple MacBook Air zu finden (bei Amazon ab 1.088 Euro), verraten hat, hat sich unter Leakern und Fans der Name Apple M1X eingebürgert. Die Performance dieses von vielen sehnlichst erwarteten Dual-Cluster Apple-SoCs, von dem angenommen wird, dass er mit 12 CPU-Kernen ausgestattet sein wird (8x Hochleistungs-"Firestorm"-Kerne und 4x stromsparende "Icestorm"-Kerne), wurde vom YouTuber Luke Miani unlängst auf potenziell die 1,77-fache Leistung des Apple M1 geschätzt. Im Verlauf seines Videos (siehe unten) kam der Content Creator zu dieser Schätzung, indem er die Unterschiede in den Ergebnissen zwischen dem Apple A12 und dem Apple A12Z (1,68x schneller) sowie dem Apple A14 und dem Apple M1 (1,87x schneller) verglich und dann einen Mittelwert für den Apple M1X ermittelte. Er macht in seiner Präsentation deutlich, dass es sich hierbei um Schätzungen und Vermutungen handelt, die natürlich nicht der Realität entsprechen müssen.
Apple M1X schneller als Ryzen 7 5800X und Core i9-10900K?
Mit diesem 1,77-fachen Multiplikator im Hinterkopf hat Miani dann einige Geekbench-5- und Cinebench-R23-Multicore-Ergebnisse für den potenziellen Apple M1X prophezeit. Besonders erstaunlich war das Ergebnis für den erstgenannten Benchmark, bei dem das Apple Silicon 13.586 Punkte erhielt. Ein Blick auf das aktuelle Geekbench-Prozessor-Ranking zeigt, dass der M1X damit fast 25 Prozent vor dem 10-Core i9-10900K und fast 30 Prozent vor dem 8-Core AMD Ryzen 7 5800X liegen würde. Tatsächlich würde dieses potentielle Ergebnis den Apple M1X nur 4,40 Prozent hinter einen 12-Core Ryzen 9 5900X platzieren. Miani betont, dass er nicht glaubt, dass ein potentieller Apple M1X tatsächlich auf Ryzen 9-Niveau wäre, aber die Schätzungen deuten darauf hin, dass zukünftige Besitzer eines 2021 MacBook Pro Laptops oder eines iMac Desktops, die mit diesem Apple Silicon bestückt wurden wohl nicht unter Performance-Problemen leiden werden.
Und das alles wieder bei rekordverdächtiger Effizienz
Die Cinebench-R23-Schätzungen zeichnen ein ähnliches Bild für Apples virtuelles 12-Kern Performance-Monster, wobei der Intel Core i9-10900K und der AMD Ryzen 7 5800X bei diesem synthetischen Benchmark zwar weiterhin etwas besser abschneiden, aber nicht um sehr viel und das bei einer deutlich höheren Leistungsaufnahme als ein künftiger Apple M1X. Der YouTuber vermutet, dass es eine 35-W-TDP-Variante des Apple M1X für das MacBook Pro 14 geben könnte, während eine 45-W-TDP-Version im iMac-Refresh 2021 erscheinen könnte. Das ist zwar - wie so vieles an Mianis Video - reinste Spekulation wenngleich immer noch ziemlich verheerend für die etablierten Prozessorhersteller, wenn man bedenkt, dass der Ryzen 7 5800X eine TDP von 105 Watt und der Intel Core i9-10900K eine TDP von 125 W haben. Natürlich basieren all diese Werte, wie Miani mehrfach betont, auf Milchmädchen-Rechnungen, allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass der künftige Apple M1X sogar ein noch größeres Tempo vorlegen wird, immerhin hat man Apple schon bei der M1-Präsentation kein derart herausragendes Performance/Effizienz-Verhältnis zugetraut.
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Details
Quellen
Luke Miani (YouTube) & @LukeMiani & Wccftech & Geekbench