EU-Kommission verhängt hohe Strafzölle auf chinesische E-Autos: Vorteil für Absatz des Tesla Model Y
Angesichts des inländischen Überangebots und der Überproduktion im Bereich der Elektromobilität - von Batterien bis hin zu zahlreichen neuen Modellen - haben die chinesischen Behörden die lokalen Automobilhersteller angewiesen, ihre Fahrzeuge zu exportieren. Der weltweit zweitgrößte Elektroautohersteller BYD hat sogar eigene Frachtschiffe in Betrieb genommen und mit dem Export seiner Fahrzeuge ins Ausland begonnen.
Infolgedessen füllen sich die Parkplätze europäischer Häfen mit Zehntausenden, wenn nicht Hunderttausenden chinesischer Elektro- und Hybridfahrzeuge. Dies geschah genau zu dem Zeitpunkt, als die Europäische Kommission (EK) eine Untersuchung über unlautere Handelspraktiken und staatliche Subventionen in chinesischen Automobilfabriken gegen lokale Elektroautohersteller einleitete.
EU-Kommission verhängt hohe Strafzölle auf Elektroautos aus China
Die Untersuchung der Europäischen Kommission (EU-Kommission) über unfaire Subventionen für chinesische E-Autos scheint abgeschlossen. Als Konsequenz wurden nun hohe Einfuhrzölle auf Fahrzeuge des staatlichen Mischkonzerns SAIC (zu dem auch die Marke MG gehört) verhängt. Die Zölle betragen satte 38 % und werden mit der mangelnden Kooperationsbereitschaft von SAIC bei der Untersuchung begründet. Der Hauptkonkurrent von Tesla, BYD, erhielt dagegen den niedrigsten Einfuhrzoll von 17 %.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass BYD die erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt hat. Der chinesische Autobauer Geely hingegen muss mit einem Strafzoll von 20 % rechnen. Zusätzlich zu den neuen Zöllen erhebt die EU bereits einen Einfuhrzoll von 10 % auf Elektroautos aus China. Damit wird der Preisvorteil von BYD gegenüber europäischen Marken praktisch zunichte gemacht. Die von der EU verhängten Zölle auf chinesische Elektroautos sind jedoch deutlich niedriger als die kürzlich von US-Präsident Biden verhängten Einfuhrzölle in Höhe von 100 %.
Die EU betont, dass ihre Zölle lediglich ein faires Wettbewerbsumfeld" schaffen sollen. Tesla soll für in die EU importierte Fahrzeuge wie das Model 3 eine Vorzugsbehandlung erhalten, obwohl das Unternehmen nicht an der Subventionsuntersuchung teilgenommen hat und noch Informationen nachliefern muss.
"Tesla wurde als nicht repräsentativ eingestuft und daher nicht in die Stichprobe aufgenommen". Den Angaben zufolge hat die Europäische Kommission Tesla aus der Stichprobe ausgeschlossen, da das Unternehmen als nicht repräsentativ angesehen wurde. Gleichzeitig bestätigten die Quellen, dass Tesla eine Sonderbehandlung bei den Einfuhrzöllen beantragt hat. Ohne diese Vorzugsbehandlung würden Tesla und BMW, die ebenfalls in China Autos für den Import in die EU herstellen, Neuland betreten.
Für in der EU produzierte Tesla-Fahrzeuge wie das Model Y könnte sich der Schritt der Kommission jedoch als Vorteil erweisen. Europa hat innerhalb eines Jahres 440.000 E-Fahrzeuge aus China importiert. Teslas Model Y, die in der Berliner Gigafactory montiert werden, dürften nun einen Preisvorteil haben. Ein BYD Seal U, der in China umgerechnet $23.000 kostet, ist in Europa aufgrund von Einfuhrzöllen und anderen Steuern und Gebühren fast doppelt so teuer.
Damit ist es zwar immer noch rund $5.000 billiger als ein vergleichbares Model Y, aber die zusätzlichen Zölle von 20 % auf E-Autos von BYD könnten die Gleichung nun zugunsten von Tesla kippen, es sei denn, BYD gleicht die Differenz selbst aus. BYD arbeitet auch an der Eröffnung von Fabriken für Elektrofahrzeuge und Batterien in Europa, und die neuen Zölle könnten diese Pläne beschleunigen.
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