Die Intel Arc Gaming-GPUs kommen mit bis zu 32 Xe-Kernen und neuer Konkurrenz zu Nvidia DLSS
Nachdem Intel den Markennamen Arc sowie die Codenamen Alchemist, Battlemage, Celestial und Druid für seine nächsten vier Grafikkarten-Generationen erst Anfang der Woche offiziell angekündigt hat gibt es endlich neue Details zur Technik, die im Rahmen des Intel Architecture Day 2021 bestätigt wurden.
Während Intel noch keine Informationen zu den einzelnen Grafikkarten und Notebook-GPUs verraten hat bestätigt der Konzern, dass das Topmodell mit 512 Execution Units ausgestattet sein wird. Diese setzen sich aus acht Render Slices zusammen, die jeweils vier Xe-Kerne und vier Raytracing-Units enthalten. Jeder dieser Xe-Kerne bietet wiederum 16 Vector Engines (256-bit) und 16 Matrix Engines (1.024-bit).
Intel verspricht eine 50 Prozent bessere Performance pro Watt im Vergleich zur Intel Iris Xe Max, zur Performance oder zur TGP hat sich der Konzern aber noch nicht geäußert. Die Fertigung übernimmt TSMC mit einer Strukturbreite von 6 nm (N6-Prozess). Die ersten Grafikkarten der Intel Arc-Serie werden im ersten Quartal 2022 auf den Markt kommen, also zwischen Januar und März, für die nachfolgenden Generationen wurde noch kein Zeitplan genannt.
Intel Arc unterstützt DirectX 12 Ultimate, Hardware-beschleunigtes Raytracing, Vulkan und Engines wie Unity und die Unreal Engine. Richtig spannend wird Xe aber erst durch Xe Super Sampling, kurz Xe SS. Dabei handelt es sich um eine Alternative zu Nvidia Deep Learning Super Sampling (DLSS), genau wie die Technik von Nvidia setzt Intel auf eine künstliche Intelligenz bzw. auf Deep Learning, mit dessen Hilfe ein Spiel auf eine höhere Auflösung hochskaliert werden kann.
Der Vorteil: Das Spiel wird von der Grafikkarte in einer geringeren Auflösung gerendert, was die Performance verbessert, wobei das hochskalierte Bild beinahe so gut aussehen soll als wäre es in der höheren Auflösung gerendert worden. Laut Intel kann die Bildrate mithilfe von Xe SS etwa verdoppelt werden. Intel hat uns beim Architecture Day in Berlin ein Demo-Video gezeigt, bei dem ein Spiel, das mittels Xe SS von 1.080p auf 4K skaliert wurde, fast identisch mit nativem 4K-Rendering ausgesehen hat, und viel besser als in 1.080p ohne Xe SS – es lässt sich aber nicht ausschließen, dass Intel dabei ein Beispiel gewählt hat, bei dem Xe SS besonders gut funktioniert.
Die beste Nachricht für viele Gaming-Enthusiasten ist aber, dass Xe Super Sampling Open Source ist. Während die leistungsstärkste Xe SS XMX-Variante nur mit ausgewählten Grafikkarten funktioniert läut Xe SS DP4a auch auf etwas älteren Nvidia- und AMD-GPUs, eine Liste oder nähere Informationen zur Kompatibilität mit anderen GPUs gibt es noch nicht. Das Xe SS SDK, also das Entwickler-Kit für die Technologie, soll noch im August verfügbar sein, damit zum Launch der ersten Alchemist-GPUs möglichst viele Spiele das Feature unterstützen.
Update: Wccftech hat das bereits erwähnte Xe SS Demo-Video geteilt, sodass man sich durch das unten eingebettete Video selbst einen Eindruck von der Technologie verschaffen kann.
Quelle(n)
Intel Architecture Day 2021