Diabetes: Schmerzfreie, non-invasive Bio-RFID-Technologie zur Blutzuckermessung in den Startlöchen
Wir haben bereits mehrfach über spannende Projekte rund um das non-invasive Messen von Blutzuckerwerten für DiabetikerInnen berichtet. Weltweit wird intensiv an der Ablöse der teils recht schmerzhaften und anachronistisch anmutenden Methoden geforscht, mit dem Ziel den Blutzucker auch ohne Blutanalyse völlig schmerzfrei im Alltag überwachen zu können. Ideal wäre natürlich eine Smartwatch wie die Apple Watch, die aber wohl noch Generationen brauchen wird, bis sie neben der Blutdruckmessung auch die Glucose-Levels ihrer TrägerInnen anzeigen kann.
In den nächsten Jahren dürften aber erstmals dedizierte Wearables und mobile Geräte auf den Markt kommen, die für ein völlig non-invasives Glukose-Monitoring geeignet sein werden, etwa der Afon-Sensor oder das Produkt namens GlucoWise. Auch Ringe und Armbänder sind in Entwicklung am ehesten Smartwatch-ähnlich wirken die französische K'Watch und der auf der CES 2022 vorgeführte Smartwatch-Prototyp aus Japan. Es gibt also bereits jede Menge unterschiedlicher Ansätze, wie sich das Leben von Personen mit Diabetes erleichtern ließe, das US-Amerikanische Startup Knowlabs forscht noch an einem weiteren spannenden Ansatz und nennt es Bio-RFID.
Erste klinische Studie zur Bio-RFID-Technologie startet jetzt
Bei Knowlabs Bio-RFID-Technologie sollen harmlose Funkwellen zum Einsatz kommen um molekulare Signaturen zu erkennen, aus denen dann mittels KI-Algorithmen Blutzuckerwerte extrapoliert werden - komplett schmerzfrei und bequem über Android- oder iOS-App einsehbar. Wie präzise das bereits in internen Untersuchungen im Vergleich zu klassischen invasiven beziehungsweise minimal-invasiven Messmethoden wie Accu-Check (Fingestick), FreeStyle Libre oder Dexcom G6 funktioniert, sollen die Charts unten demonstrieren.
Aktuell sucht das Startup gerade nach Freiwilligen, die in einer ersten klinischen Studie im Raum Seattle, Washington mit mindestens 200 Testpersonen mitmachen wollen. Wann die spannende Technologie nach einer Zulassung marktreif ist, bleibt derweil natürlich noch offen, în einem auf der Webseite einsehbaren Dokument ist von geplanten jährlichen Kosten von maximal 1.000 US-Dollar die Rede was laut Knowlabs deutlich unter jenen der drei hier erwähnten klassischen Alternativen wäre.