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Erleichterung für Diabetiker: Schmerzfreie Blutzuckermessung mit Handy oder Smartwatch dank neuem Afon-Sensor am Horizont

Der Afon-Sensor könnte bald das Ende für das schmerzhafte Stechen in den Finger zwecks Blutzucker-Messung bedeuten. (Bild: Afon/Unsplash - editiert)
Der Afon-Sensor könnte bald das Ende für das schmerzhafte Stechen in den Finger zwecks Blutzucker-Messung bedeuten. (Bild: Afon/Unsplash - editiert)
Mehr als 80.000 Mal messen Patienten mit Typ 1 Diabetes den Blutzucker im Laufe ihres Lebens, und das mittels Stich in den Finger, was demnächst hoffentlich nicht mehr nötig sein wird, denn die Forschung zur non-invasiven Blutzuckermessung läuft auf Hochtouren. Nicht nur Smartwatch-Hersteller wollen die non-invasive Überwachung der Glucose im Blut in ihr Portfolio aufnehmen, ein dedizierter Sensor könnte die Blutzuckermessung bald auch mit jedem x-beliebigem Smartphone erlauben.

Regelmäßige Stiche in den Finger sind die Norm für alle, die an Typ 1 Diabetes leiden, denn nur so lässt sich bis dato zuverlässig der Blutzuckerwert im Alltag bestimmen. Dass Hersteller von Smartwatches an non-invasiven Methoden arbeiten, um das "Finger-Pricking" abzuschaffen, ist ja ein offenes Geheimnis, doch bevor es so weit ist, könnte es einen dedizierten Sensor geben, der sogar den Vorteil hätte, mit jedem x-beliebigem Smartphone, Tablet oder Wearable kompatibel zu sein.

Afon-Sensor will das schmerzhafte Stechen in den Finger zwecks Blutzuckermessung obsolet machen

Das behauptet zumindest der im britischen Wales beheimatete Hersteller medizinischer Geräte namens Afon Technology, der an einer schmerzlosen Alternative arbeitet, die an der Innenseite des Handgelenks getragen werden soll. Renderbilder (siehe unten) zeigen etwa optionale Smartwatch-Armbänder, die für diesen Zweck geeignet wären und in die der externe Sensor integriert wird. Der innovative Sensor ist laut geplanter Spezifikationen völlig unabhängig von Betriebssystemen und Smartwatches und übermittelt kontinuierlich Daten via Bluetooth an eine App. Der Sensor selbst soll keine austauschbaren Teile enthalten und könnte recht günstig werden. Die App übernimmt nicht nur das Überwachen der Blutzuckerwerte sondern warnt auch bei Hypo- und Hyperglykämie, also bei zu niedrigem oder zu hohem Blutzuckerwert im Blut.

Einem Bericht aus dem Juni 2021 zufolge, plant Afon aktuell einen Launch Ende 2022, es dürfte also noch ein wenig dauern, bis die potentiell mehr als 463 Millionen Diabetiker auf dieser Welt auf eine non-invasive Methode zur Messung des Blutzuckerspiegels umsteigen können, der Markt könnte aber noch deutlich größer sein, denn auch der eine oder andere gesunde Mensch interessiert sich vielleicht für seine Blutzuckerwerte, wobei hierfür möglicherweise eine Ermittlung der Werte mittels Smartwatch sinnvoller wäre, was ja ebenso auf der Roadmap so mancher Hersteller, etwa Apple oder Polar steht. Erstes Feedback aus klinischen Studien zum Afon-Sensor klingt jedenfalls vielversprechend. So äußerte sich etwa Professor de Vries vom deutschen Profil Institut für Stoffwechselforschung hoffnungsfroh:

We evaluated the Afon device under both hyper-and hypoglycaemic conditions during the clinical trials and we were surprised and excited by the possibilities of this technology.

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Autor: Alexander Fagot, 30.11.2021 (Update:  9.09.2024)