Polar: Künftige Smartwatches könnten den Blutzuckerspiegel messen - mit einem komplett neuen Ansatz
Die für Diabetiker notwendige Messung des Blutzuckerspiegels ist inzwischen zwar durchaus komfortabel und auch permanent möglich. Die nichtinvasive Messung ist zwar aktuell in Entwicklung, allerdings noch nicht zugelassen.
Für Smartwatch-Hersteller wäre die Realisierung einer nichtinvasiven Messung des Blutzuckers dabei besonders attraktiv, da die Implementierung in eine Smartwatch ein Alleinstellungsmerkmal für die Smartwatch darstellen würde. Der Nutzer wiederum müssten kein zusätzliches Gerät tragen. Dass die Blutzuckermessung deshalb unter anderem auch von Apple erforscht wird, ist so keine Überraschung.
Nun ist bekannt, dass auch der Hersteller Polar an der Messung des Blutzuckerspiegels interessiert ist. Dabei verfolgt Polar ganz offenbar einen zumindest im Wearable-Bereich neuen Ansatz. So soll ein „electro-plasmonic chip“ in eine optische Smartwatch integriert werden. Mit Plasmonic ist hierbei eine Metallstruktur in Nanogröße gemeint, welche einen Einfluss auf Licht hat.
Dabei soll die optische Messung über den Schweiß erfolgen. Die klassische Blutzuckermessung findet entweder durch die Analyse des Blutes oder der interstitiellen Flüssigkeit statt. Das von DiaMonTech entwickelte Verfahren soll ebenfalls die interstitielle Flüssigkeit zur Messung analysieren - allerdings per Infrarot-Messung.
Bekannt wurde die Arbeit von Polar an der nichtinvasiven Messung durch die Finnish Research Impact Foundation, welche das Projekt mit einem Betrag von 189.346 Euro fördert. Dabei arbeitet Polar Electro Oy mit der University of Oulu zusammen. Offenbar ist die Förderung erst in diesem Jahr gestartet, wodurch mit einer schnellen Integration der Funktion in Smartwatches nicht unbedingt zu rechnen ist.
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