Der Iran verbietet das Schürfen von Bitcoin & co., um weitere Stromausfälle zu vermeiden
Einem neuen Bericht von Bloomberg zufolge hat Präsident Hassan Rouhani am Mittwoch bekannt gegeben, dass das Schürfen von Kryptowährungen im Iran mit sofortiger Wirkung illegal ist. Dieses Verbot gilt vorerst bis zum 22. September. Der Grund für diese drastische Maßnahme sind Stromausfälle, welche in den vergangenen Monaten mehrere Regionen im Iran geplagt haben, inklusive der Hauptstadt Teheran.
Diese Stromausfälle dürften zumindest teilweise auf das Schürfen von Bitcoin und Ethereum zurückzuführen sein, denn Ethereum alleine benötigt derzeit so viel Strom wie ganz Portugal, Bitcoin sogar mehr als doppelt so viel. Die Regierung vom Iran geht bei der Umsetzung dieses Gesetzes keineswegs zimperlich vor – es wurden sogar Spione angeheuert, um unrechtmäßige Mining-Computer in privaten Haushalten oder sogar in Moscheen aufzuspüren.
Den Angaben von Bloomberg zufolge sind gerade einmal 15 Prozent aller Krypto-Farmen im Iran korrekt registriert, das entspricht ingesamt 50 Mining-Farmen, die 209 Megawatt Strom verbrauchen. Dass 85 Prozent der Mining-Rechner nicht angemeldet werden verwundert kaum, denn nach der Registrierung werden dafür zusätzliche Stromkosten fällig, die geschürften Coins müssen zwangsläufig an die Zentralbank verkauft werden. Dieses Verbot zum Schürfen von Kryptowährungen im Iran folgt ähnlichen Gesetzen in China und in Indien, während Tesla aufgrund der Umwelt-Implikationen Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert.