Datensicherheit: 75 Prozent der Deutschen vertrauen Onlinediensten nicht
Hand aufs Herz: Verspürt ihr nicht zumindest ab und an beim Onlinebanking, beim Onlineshopping oder in sozialen Netzwerken so ein komisch-flaues Gefühl der Unsicherheit in der Magengegend. Wahrscheinlich spätestens bei Cyberangriffen in den Schlagzeilen, oder wenn das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) im Zuge eines Hackerzugriffs auf 50 Millionen Facebook-Konten alle Nutzer von Facebook auffordert, ihr Passwort zu ändern.
Datensicherheit entscheidend für Vertrauen in Onlinedienste
Nach wie vor hat die große Mehrzahl der Internetnutzer in Deutschland kein Vertrauen in Onlinedienste. Der Bitkom berichtet zwar, dass im Vergleich zum Vorjahr (20 %) mit 23 Prozent zuletzt das Vertrauen wieder leicht gestiegen sei, allerdings finden 75 Prozent der Onliner, dass ihre persönlichen Daten im Internet nicht sicher sind. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Es müsse alles daran gesetzt werden, das Misstrauen abzubauen, damit sich Innovationen in diesem Bereich durchsetzen können, so der Bitkom.
E-Mail genießt Vertrauensbonus
Beim Umgang mit persönlichen Daten im Internet vertrauen Nutzer vor allem ihren E-Mail-Anbietern. Mehr als die Hälfte der Onliner (54 Prozent) vertraut ihnen stark oder sehr stark. Im Vorjahr sagten dies 49 Prozent. Auf einen ähnlich hohen Wert kommen Internetanbieter. Jeder zweite Internetnutzer (51 Prozent) hat hohes Vertrauen in seinen Provider (2017: 49 Prozent). Ein leichtes Vertrauensplus verzeichnen auch Online-Händler. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) gibt an, jenen Online-Händlern zu vertrauen, bei denen sie einkaufen. Im Vorjahr waren es nur 33 Prozent.
Misstrauen gegenüber Staat und Behörden
Viel Skepsis bringen Internetnutzer beim Thema Datensicherheit der öffentlichen Verwaltung entgegen. Nur 29 Prozent haben Vertrauen in Staat und Behörden beim Umgang mit ihren persönlichen Daten. Laut Bitkom stellt dies ein Minus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Auch die allgemeine Wirtschaft kommt mit 29 Prozent nicht besser weg. Einen deutlichen Vertrauensverlust erleiden soziale Netzwerke: Nur 10 Prozent bekundeten noch Vertrauen in soziale Netzwerke beim Umgang mit persönlichen Daten. Im Jahr 2017 waren es noch 15 Prozent.
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