Das neue Huawei MateBook E ist ein interessantes, aber auch teures Windows-OLED-Tablet
Zum Marktstart Anfang März konnten wir das neue Huawei MateBook E bereits ausführlich testen. Bei dem Namen MateBook denkt man sofort an die Laptops des Herstellers, allerdings wird das Gerät von Huawei selbst als Convertible beworben. Im Grunde handelt es sich aber um ein reines Tablet und orientiert sich optisch auch stark an den bekannten MatePad-Pro-Modellen. Allerdings gibt es ein vollwertiges Windows 11, einen Intel Tiger-Lake-Prozessor, 16 GB RAM und Thunderbolt 4.
Das hört sich zunächst einmal gut an, doch gerade beim produktiven Einsatz zeigen sich einige Schwächen. Das Tablet selbst besitzt - im Gegensatz zu den meisten Convertibles - keinen integrierten Kickstand. Die passende Tastaturhülle, die auch gleichzeitig einen Ständer beinhaltet, ist damit quasi ein Muss. Allerdings ist die Tastatur nicht beleuchtet, was angesichts des hohen Preises etwas überrascht. Außerdem gibt es nur einen einzigen USB-C-Anschluss. Dieser unterstützt zwar Thunderbolt 4, doch aufgrund der kurzen Akkulaufzeiten ist der Anschluss fast immer durch das Netzteil belegt. Die Ausnahme ist hier ein externer Monitor, der Power Delivery via USB-C unterstützt. Zudem bietet der effiziente Tiger-Lake-UP4-Prozessor nur bei kurzer Belastung eine hohe Leistung, die aber auch schnell abfällt. In dieser Hinsicht ist beispielsweise das Surface Pro 8 von Microsoft besser aufgestellt.
Die vielen Vorteile wie den guten OLED-Bildschirm, die tollen Lautsprecher und die guten Kameras teilt sich das MateBook E mit dem MatePad Pro, allerdings gibt es auch zwei große Nachteile. Das MateBook E wird aktiv gekühlt und der kleine Lüfter springt auch im Alltag öfter mal an, zudem fallen die Akkulaufzeiten mit 4-6 Stunden einfach nicht besonders lang aus. Für den reinem Medienkonsum auf der Couch sind klassische Tablets wie das MatePad Pro oder auch das Apple iPad Pro bzw. iPad Air besser geeignet, zumal man dank guter Software-Unterstützung auch mit diesen Geräten durchaus produktiv arbeiten kann.
Das vielleicht größte Problem des neuen MateBook E ist allerdings der Preis. Unser Testgerät mit dem Core i5, 16 GB RAM und der 512-GB-SSD (die ab Werk unnötigerweise partitioniert ist) kostet 1.199 Euro, beinhaltet aber zumindest schon das passende Tastaturcover. Beim Einstiegsmodell mit dem deutlich langsameren Dual-Core i3-1110G4 mit 8 GB RAM und einer 128-GB-SSD für 649 Euro ist diese aber nicht im Lieferumfang enthalten. Wer sich ernsthaft für das MateBook E interessiert sollte sich die Deals zum Marktstart ansehen, denn hier gibt es wichtige Zubehörartikel wie den M-Pencil oder beim Einstiegsmodell auch die Tastaturhülle kostenlos dazu. Ohne diese Bundles ist das Preis-Leistungsverhältnis des neuen MateBook E allerdings nicht besonders gut. Für alle weiteren Informationen zum Huawei MateBook E steht unser ausführlicher Testbericht zur Verfügung:
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