Das neue Honor MagicBook 16 offenbart im Test eine große Schwachstelle
Mit dem MagicBook 16 hatten wir den Nachfolger des alten MagicBook Pro im Test, welches aber nach wie vor fast das gleiche Gehäuse verwendet. Es handelt sich also erneut um einen Multimedia-Laptop mit einem 16,1 Zoll großen Display. Honor bietet nun zwei verschiedene Versionen an, einmal das MagicBook 16 Pro mit einer dedizierten Grafikkarte von Nvidia und das normale MagicBook 16, welches nur die iGPU des Prozessors verwendet. Wir haben das Basismodell mit dem AMD Ryzen 5 5600H, 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher getestet, welches für rund 1.000 Euro angeboten wird.
Die augenscheinlichste Veränderung betrifft das matte IPS-Display, welches nach wie vor das Format 16:9 aufweist und "nur" die Full-HD-Auflösung bietet, dafür jetzt aber hohe Frequenz von 144 Hz unterstützt, was für einen sehr flüssigen Bildeindruck bei Bewegungen sorgt und insgesamt ist der subjektive Bildeindruck sehr gut. Zudem sind auch die Reaktionszeiten sehr schnell, Ghosting-Effekte gibt es hier also nicht und wir konnten auch kein PWM-Flackern erkennen. Im Werkszustand gab es bei unserem Testgerät noch einen leichten Blaustich den wir mit unserer Kalibrierung aber schnell beheben konnten (das entsprechende Profil steht im Testbericht zum kostenlosen Download zur Verfügung). Der kleine sRGB-Farbraum wird vollständig abgedeckt, weshalb auch die Bearbeitung von Bildern problemlos möglich ist.
Die zweite große Neuerung ist das Upgrade auf einen AMD-Prozessor der aktuellen H-Baureihe mit 45 Watt, dem Ryzen 5 5600H. Dieser verwendet sechs moderne Zen-3-Kerne, die im Vergleich zu den alten Chips vor allem bei der Single-Core-Leistung einen großen Sprung gemacht haben. Die Power-Limits sind mit 65/54 Watt sehr großzügig gesetzt und die reine CPU-Leistung ist auch sehr gut, allerdings haben uns diese Werte schnell stutzig gemacht, schließlich liefert das kompakte Steckernetzteil ja nur 65 Watt. Tatsächlich wird bei hoher CPU-Last oder hoher kombinierter Last der Akku angezapft, um ausreichend Energie zu liefern. In unserem Stresstest war nach einer Stunde rund ein Drittel der Akkukapazität verbraucht. Damit sich der Akku trotz angeschlossenem Netzteil nicht komplett entleert, wird die Energieaufnahme des Prozessors bei einem Akkustand von weniger als 15 % auf nur noch 35 Watt reduziert.
Honor hat sich sicherlich bewusst dazu entschieden und vermutlich werden viele Nutzer das MagicBook 16 auch nicht so lange dauerhaft voll auslasten, allerdings gibt es dadurch noch weitere Probleme. Wir glauben nicht, dass es für die Lebensdauer des Akkus besonders vorteilhaft ist, wenn er immer wieder kurz angezapft und dann wieder geladen wird. Zudem läuft das Netzteil in diesen Situationen fast immer auf Anschlag und wird mit knapp 60 °C sehr heiß. Hier hätte Honor mindestens ein 90-Watt-Netzteil mitliefern müssen. Das MagicBook 16 Pro mit der GeForce-GPU wird übrigens mit einem 135-Watt-Netzteil ausgeliefert und sollte diese Problematik nicht haben.
Insgesamt ist das MagicBook 16 dennoch ein gutes Multimedia-Notebook und wenn man nicht plant, den Prozessor dauerhaft voll auszureizen, wird man auch keine Probleme mit dem Netzteil haben. Alle weiteren Informationen zum neuen MagicBook 16 stehen in unserem ausführlichen Test zur Verfügung: