Das Schenker Vision 14 zeigt, wie ein modernes Ultrabook aussehen muss
Moderne Laptops werden immer dünner und leichter, allerdings verzichten die Hersteller dadurch auf immer mehr Anschlüsse und Features. Oftmals gibt es nur noch die schlanken USB-C-Anschlüsse, die dank Thunderbolt zwar sehr vielseitig sind, im Alltag benötigt man aber teilweise noch Adapter. Auch der Arbeitsspeicher ist bei modernen Ultrabooks praktisch immer verlötet. Dass bedeutet nicht nur einen kompletten Austausch des Mainboards, wenn der RAM defekt ist, sondern es gibt auch keine Möglichkeit aufzurüsten. Man muss sich also schon beim Kauf entscheiden, wie viel RAM man benötigt. Als Nutzer hat man kaum noch Alternativen, auch wenn man die wenigen Millimeter Bauhöhe, die diese Maßnahmen einsparen, im Alltag eigentlich gar nicht merkt.
Das Vision 14 von Schenker ist in dieser Hinsicht erfrischend anders. Durch den Einsatz von einer hochwertigen Magnesiumlegierung wiegt das gesamte 14-Zoll-ULtrabook nur etwas mehr als 1 kg, es ist aber nicht darauf ausgelegt, das dünnste Gerät auf dem Markt zu sein. Mit seinem 15,6 mm ist es aber dennoch alles andere als dick. Dafür hat der Hersteller aber etwas mehr Platz, um mehr Anschlüsse, austauschbaren RAM, ein reguläres WLAN-Modul (nicht verlötet) und eine komfortable Tastatur mit ausreichend Hub zu verbauen.
Im Test überzeugt das Gehäuse mit einer guten Qualität und einer stabilen Baseunit. Die Scharniere sind für unseren Geschmack allerdings etwas zu schwach eingestellt und der Bildschirm wippt sichtbar nach. Optional gibt es ein 16:10-Display mit der 3K-Auflösung (2.880 x 1.800 Pixel) und 90 Hz. Das matte Panel bietet eine sehr gute Bildqualität mit ausreichender Helligkeit, hohem Kontrast und guten Reaktionszeiten ohne Ghosting. PWM-Flickern gibt es ebenfalls nicht. Das große Problem ist jedoch der hohe Stromverbrauch des Panels, denn in Verbindung mit dem 53-Wh-Akku ergeben sich Laufzeiten von nur 5-6 Stunden in alltäglichen Szenarios. Hier hätten wir uns optional einen größeren Akku gewünscht, auch wenn man dann auf den zweiten M.2-2280-Anschluss verzichten müsste.
Technologisch ist das Vision 14 mit Thunderbolt 4, Wi-Fi 6, 16:10-Panel und aktuellem Tiger-Lake-Prozessor auf der Höhe der Zeit. Die Leistungsausbeute ist auch sehr gut und das Notebook kann sich oftmals vor den Konkurrenten platzieren. Auf AMD-CPUs verzichtet Schenker aufgrund der Lieferschwierigkeiten aber. In Zukunft wird es das Vision 14 dafür aber mit den Tiger-Lake-Refresh-CPUs und einer dedizierten GeForce RTX 3050 Ti verfügbar sein; das Mainboard ist bereits für die zusätzliche dGPU und einen zweiten Lüfter ausgelegt. Mit den verschiedenen Leistungsprofilen kann der Anwender zudem zwischen voller Leistung und einem leisen Gerät wählen.
Alles in allem ist das Vision 14 ein sehr gutes Ultrabook und zeigt, dass es nicht immer auf den letzten Millimeter ankommt. Wir hoffen, dass auch die anderen Hersteller diese Jagd nach immer dünneren Gehäusen, die eigentlich nur auf dem Papier gut aussehen, aufgeben und dafür wieder mehr Anschlüsse und Modularität ermöglichen. Das Schenker Vision 14 kann ab sofort bestellt und konfiguriert werden, der Einstiegspreis mit einem Core i5 und dem FHD-Panel liegt bei 1.099 Euro.
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