Das Motorola Edge+ überzeugt nicht ganz
War das Motorola Edge noch ein Mittelklasse-Gerät, so will Motorola mit dem Edge+ wirklich aus den vollen schöpfen und wagt einen erneuten Angriff auf die High-End-Smartphones von Samsung, Apple, Huawei und Co. So geht Motorola auch mit einem selbstbewussten Herstellerpreis von knapp 1.200 Euro an den Start, mittlerweile bekommt man das Smartphone aber schon für unter 1.000 Euro in Internet.
Für einen gelungenen Wiedereinstieg in die Upper Class muss natürlich die Ausstattung stimmen und mit einem Snapdragon 865 als SoC, viel flottem Speicher, schnellem LTE, WiFi6, 5G und sogar einem 3,5mm-Audioport sieht erstmal alles gut aus. Aber schnell zeigt sich, dass Motorola an Stellen gespart hat, die besonders in dieser Preisklasse vielen Leuten wichtig sind:
So ist das Smartphone lediglich gegen größere Mengen Spritzwasser geschützt, lässt sich aber nicht unter Wasser nutzen. Auch kann die Kamera zwar 6K-Videos aufzeichnen, macht aber generell recht detailarme Aufnahmen. Das GPS braucht recht lange, bis es uns orten kann und die Ladetechnik ist mit 18 Watt zwar OK, bei dem riesigen Akku des Motorola Edge Plus hätten es aber gerne noch mehr Watt sein dürfen.
Also ein kompletter Reinfall? Keineswegs, wenn die Ortung mal angelaufen ist, ist sie exakt, wenn der Akku mal geladen ist, braucht er sehr lange nicht mehr ans Netz und das pure Android ohne Bloatware gefällt uns immer wieder gut.
Wer ein High-End-Smartphone mit analogem 3,5mm-Audioanschluss sucht, der wird kaum daran vorbeikommen, das Motorola Edge Plus in seine Überlegungen mit einzubeziehen, denn Alternativen sind rar. Alle anderen sollten vielleicht warten, bis der Preis noch etwas weiter sinkt, selbst für 1.000 Euro bekommt man bei anderen Herstellern aktuell noch die besseren Gesamtpakete.
Mehr Details zum Motorola-Smartphone bekommen Sie in unserem ausführlichen Testbericht zum Motorola Edge Plus.