DJI: Deutsche Behörden nutzen vermehrt Drohnen des chinesischen Herstellers
Laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung haben mehrere deutsche Behörden bereits zahlreiche Drohnen des chinesischen Herstellers DJI im Einsatz. Beim Technischen Hilfswerk sind demzufolge bereits 90 Drohnen von DJI im Einsatz und die Drohnenflotte soll noch um weitere 49 Stück erweitert werden. Die bayrische Polizei nutzt ebenfalls bereits mehrere Drohnen des Herstellers, die exakte Stückzahl wurde hier jedoch nicht genannt.
Diese Neuigkeit wurde insbesondere von Politikern der Grünen kritisiert, die den Einsatz der Drohnen kritisch sehen. Eine Datenabgabe von den Drohnen an den chinesischen Hersteller sei nicht gänzlich auszuschließen, was die Drohnen bei einem Konflikt mit China zu einem Sicherheitsrisiko machen könnte. Ob es sich bei dem Risiko nur um die Auslesung von Daten handelt oder auch drastischere Eingriffe befürchtet werden, wurde nicht näher erläutert.
Dem Bundesinnenministerium zufolge stellen die Drohnen von DJI jedoch kein Sicherheitsrisiko dar, da sie vor der Inbetriebnahme angepasst werden. So können die eingesetzten Modelle wohl nicht auf das Internet zugreifen und alle nötigen Updates werden ausschließlich offline durchgeführt. Auch die bayrische Polizei spricht von einer speziellen eigenen Software für die Drohnen, um den Einfluss von China zu minimieren.
DJI stand schon vermehrt in der Kritik, in hohem Maße von der chinesischen Regierung beeinflusst zu sein. So wurde das Unternehmen 2020 auf die US-Blockliste gesetzt, da es unter anderem bei den Menschenrechtsverletzungen der Uiguren in Xinjiang involviert gewesen sein soll und auch in Deutschland boykottierte die MediaMarktSaturn Retail Group DJI nach einer angeblichen Unterstützung des russischen Militärs. Mittlerweile gilt jedoch ein Verkaufsstopp der Drohnen in Russland und der Ukraine.
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