Chancen auf mehr Bluetooth-Audio-Codecs künftig auch bei Samsung, Honor, Nvidia und Co.
Wie der Android-Guru Mishaal Rahman kürzlich in einem längeren Twitter-Thread dargelegt hatte, wurden seitens Qualcomm zwei der in der Vergangenheit lizenzpflichtigen aptX Bluetooth-Codecs im Android Open Source Project (AOSP) integriert. Damit sind die bis vor Kurzem für Hersteller noch recht teuren Audio-Codecs aptX sowie aptX HD künftig lizenzfrei von Herstellern nutzbar, was die Chance erhöht, dass Android-OEMs diese auch tatsächlich vermehrt als qualitativ höherwertige Codec-Alternative zu SBC und AAC anbieten werden.
Zuletzt haben wir etwa Samsung kritisiert, die auch im aktuellen Flaggschiff Galaxy S23 Ultra (hier bei Amazon verfügbar) nur das seit Jahren unveränderte Codec-Angebot abliefern, immerhin sind das reguläre aptX sowie das hochwertige LDAC von Sony auch darunter, aptx HD, aptX Adaptive und das neue aptX Lossless fehlen aber noch - trotz Snapdragon 8 Gen 2, der prinzipiell alle drei unterstützt. Zumindest aptX HD als höherwerte aptX-Variante könnte bei künftigen Samsung-Phones und eventuell auch bereits beim nächsten Android-Update nun vielleicht mit dabei sein.
Abseits von Samsung gibt es allerdings noch andere Kandidaten, die mit Bluetooth-Codecs geizen, etwa Nvidia in der Nvidia Shield TV Box und Honor beim Honor Magic5 Pro, das laut Mishaal nicht einmal das reguläre aptX anzubieten hat. Anzumerken ist, dass die Hersteller für den kostenlosen aptX- und aptX HD Support auf das Bluetooth-Mainline-Modul in AOSP zurückgreifen müssen, das bis dato von Google nicht als verpflichtend markiert ist. Sprich, eine Garantie, dass künftige Android-Updates auch die aptX- und aptX HD-Codecs bringen, gibt es keine.