Galaxy S23, S23+ und Galaxy S23 Ultra: Moderne Bluetooth-Codecs bleiben bei Samsung weiterhin außen vor
Egal wohin man schaut - alles sieht gut aus für Samsungs Galaxy S23-Serie. Die Vorbestellerzahlen aus Südkorea passen zu einem rundum positiven Gesamtbild, das von Social-Media-Influencern und ersten Testern seit dem Launch am 1. Februar gemalt wird. Eine besser als gedachte Kamera - insbesondere im Vergleich zum europäischen Galaxy S22 Ultra mit Exynos-Chip - extrem gute Akkulaufzeiten und endlich ein vollwertiger Snapdragon in Europa!
Aber halt - was bedeutet das eigentlich? Vollwertig? Laut Qualcomms Datenblatt für den Snapdragon 8 Gen 2 müsste das hier bei Amazon erhältliche Galaxy S23 Ultra - so wie alle anderen Flaggschiffe mit diesem Chip - unter Anderem auch bereits Bluetooth Low Energy Audio (LE Audio) sowie den neuen Bluetooth-Codec aptX Lossless unterstützen, ganz zu schweigen von den älteren Codecs aptX Adaptive und aptx HD, letzterer wurde Anfang 2016 vorgestellt, also vor ziemlich genau sieben Jahren!
Und dennoch: Kein einziges Samsung-Flaggschiff - auch nicht die aktuelle Galaxy S23-Serie - unterstützt diese beiden, qualitativ höherwertigen aptx-Varianten und beschneidet damit das Angebot kompatibler Bluetooth-Headsets. Relativ neu bei Samsung dazugekommen ist dagegen der SSC oder Samsung Seamless Codec, der mit den Galaxy Buds2 Pro (hier bei Amazon ab 160 Euro erhältlich) High-Definition 24-bit Audio und höhere Bitraten bis zu 2304 kbps verspricht, aber eben auf die neuen Samsung-Earbuds beschränkt ist.
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Samsung beschneidet das Angebot kompatibler Kopfhörer
Das mag aus Sicht des Herstellers durchaus logisch sein, kundenfreundlich ist diese Entscheidung aber nicht. Es gibt unzählige In-Ears am Markt, die mangels Unterstützung insbesondere von aptx Adaptive am Galaxy S23 deutlich schlechter klingen als nötig, zumindest diesen recht weitverbreiteten Qualcomm-Codec vermisse ich also Besonders in Samsungs Galaxy-Flaggschiffen. Die Zukunft wird wohl eine Vielzahl moderner Headsets mit aptx Lossless-Support bringen, auch hier fehlt bislang jegliche Unterstützung seitens Samsung.
Vermutlich spart sich Samsung auf diese Art - ähnlich wie bei den fehlenden mmWave-Antennen in Europa - ein paar Cents pro Smartphone an Lizenzgebühren und schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Bleibt LDAC als einzige qualitativ akzeptable Alternative zu Samsungs SSC, die zum Glück mit recht vielen Bluetooth-Kopfhörern am Markt funktioniert, aber eben nicht mit allen. So gut die Galaxy S23-Generation auch sein mag - diese Praxis, eine künstliche Mauer rund um die Galaxy zu bauen, sollte Samsung langsam überdenken, sonst kann man ja gleich in den von Samsung so gerne belächelten Apple-Garten wechseln.
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