Call of Duty Modern Warfare Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Nachdem die Call-of-Duty-Engine lange Zeit nur bedingt dem Triple-AAA-Status gerecht wurde und im Vergleich zu anderen Hochglanz-Shootern oft etwas antiquiert wirkte, macht das Grafikgerüst von Modern Warfare einen großen Sprung nach vorne. Zu den größten Highlights gehört der Detailreichtum. So strotzen die Levels der Singleplayer-Kampagne nur so vor Objekten. Speziell im Unterholz besticht der Titel durch eine enorme Fülle an Zierelementen (Büsche, Blätter, Wurzeln etc.).
Dank der liebevollen Gestaltung kann der Ego-Shooter mit einer tollen Atmosphäre aufwarten, welche durch den serientypischen Effektbombast intensiviert wird. Wie man es von Call of Duty kennt, explodiert und brennt es an allen Ecken und Enden. Der satte Sound und die spannend inszenierten Missionen tun ihr übriges, um für echte Kinostimmung zu sorgen.
Ganz perfekt ist die Vorstellung allerdings nicht. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich die ein oder andere Matschtextur, welche dem Anspruch von 2019 kaum gerecht wird. Aus diesem Grund würden wir die Frostbite-3-Engine von DICE (Battlefield V) immer noch als überlegen bezeichnen, wenngleich sich der Unterschied in diesem Jahr klar verringert hat.
Allerdings geht die verbesserte Optik mit einer Erhöhung der Spielgröße einher. Knapp 110 GB sind für einen Ego-Shooter extrem viel und schreien nach einer flotten Internetverbindung. In der Vergangenheit ist uns mit Final Fantasy XV bisher nur ein größeres Spiel begegnet. Dass selbst der Singleplayer nur im Online-Modus funktioniert, ist ebenfalls schade und unnötig.
Lob gibt es für das umfangreiche Grafikmenü. Zum einen bietet der Titel jede Menge Tuningmöglichkeiten, zum anderen werden die Optionen per Text und/oder Vergleichsbild erläutert. Das obere Drittel des Grafikmenüs kümmert sich dabei um Display-Settings wie Bildmodus, Frequenz, Auflösung und Farbraum. Mittels Render Resolution lässt sich auf Wunsch Upscaling/Downsampling betreiben. Eine vertikale Synchronisation und ein optionales Framerate-Limit findet man ebenfalls.
Richtig zur Sache geht es bei den Menüpunkten Details & Textures bzw. Shadow & Lighting, welche für die generelle Optik verantwortlich sind. Auf manchen Nvidia-GPUs steht hier auch Raytracing zur Verfügung, das sich im Gegensatz zu Battlefield V (Spiegelungen) allerdings auf die Schatten beschränkt. Abgerundet wird das Grafikmenü von Post-Processing-Effekten, bei denen vor allem die Kantenglättung (SMAA) relevant ist.
Super: Settingänderungen erfordern keine Neustart. In Kombination mit den relativ kurzen Ladezeiten (zumindest bei SSDs) läuft das Tuning sehr angenehm. Noch komfortabler wäre es jedoch, wenn die Entwickler praktische Presets einbauen würden. Diese vermissen wir bei Call of Duty schon seit Jahren. Über dieses Manko können die standardmäßig aktive FPS-Anzeige und der VRAM-Balken zur bedingt hinwegtrösten. Apropos Videospeicher: Um Modern Warfare in maximalen Details zocken zu können, sollte eine GPU mit mindestens 4 GB unter der Haube stecken.
Optimierungstechnisch hinterlässt der Titel zur Veröffentlichung einen passablen Eindruck. Im Testverlauf sind wir jedoch auf ein paar Probleme und Ungereimtheiten gestoßen, die wir an dieser Stelle kurz erläutern wollen.
- Beim ersten Start werden Shader installiert, was mehrere Minuten dauern kann. Der entsprechende Hinweis blendet sich manchmal aus.
- Beim Anschluss eines externen Monitors geht oft das Grafikmenü nicht auf. Hier hilft meist ein kurzer Wechsel auf das Notebook-Display und zurück.
- Es gibt teils starke Verbindungsverzögerungen während des Einlogg-Prozesses.
- Videos ruckeln gerne (ein typisches CoD-Phänomen).
- Auch innerhalb der Missionen muss sich das Spiel bisweilen erst einruckeln (speziell auf schwächeren Systemen).
Benchmark
Weil Modern Warfare auf DirectX 12 basiert, nutzen wir für unsere Messungen OCAT anstelle von Fraps. Als Benchmark dient der Beginn der ersten Kampagnenmission, welche auf den Namen Fog of War hört. Wie Sie im unteren Video sehen, startet die Aufzeichnung, sobald das Level geladen wurde und der Helikopter erscheint. Nach dieser automatisch ablaufenden, rund 20 sekündigen Sequenz folgen wir für knapp 30 weitere Sekunden Sgt. Hoyt still und heimlich durch den Wald, bis er sich aufgrund von Feindkontakt hinkniet.
Der Benchmark ist kein Worst-Case-Szenario, sondern spiegelt eher die durchschnittlich zu erwartende Performance wider. Ab einem Mittelwert von 40 FPS ist Modern Warfare spielbar, richtig flüssig wird es bei 60 FPS+.
Resultate
HD (1.280 x 720) & FHD (1.920 x 1.080)
Besitzer von Laptops ohne dedizierte Grafikkarte können sich den Kauf tendenziell sparen. Beim Test mit der Radeon RX Vega 8 (Ryzen 5 2500U) stürzte das Spiel reproduzierbar ab. Für Modern Warfare sollte es wenigstens ein Modell aus dem Midrange-Bereich sein. Minimale Details laufen ab einer GeForce GTX 1050 ruckelfrei, mittlere Optionen sehnen sich nach einer GeForce GTX 1050 Ti oder besser. Für eine Mischung aus 1.920 x 1.080 Pixeln und maximalen Settings empfehlen wir derweil eine GeForce GTX 1650 oder GTX 1060.
Call of Duty Modern Warfare 2019 | |
1280x720 Minimum Settings 1920x1080 Medium Settings 1920x1080 High Settings AA:1X SM 1920x1080 Maximum Settings AA:T2X Filmic SM | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile, i7-9750H | |
AMD Radeon RX 5500M, R7 3750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), i7-7740X | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), i7-7740X |
QHD (2.560 x 1.440) & UHD (3.840 x 2.160)
Bei höheren Auflösungen als Full-HD drängen sich waschechte High-End-Chips auf. Wenn es maximale Details sein sollen, benötigt man für QHD-Displays (2.560 x 1.440) mindestens eine GeForce GTX 1660 Ti oder GTX 1070. UHD-Monitore (3.840 x 2.160) wünschen sich dagegen eine GeForce RTX 2070 oder GTX 1080.
Call of Duty Modern Warfare 2019 | |
2560x1440 Maximum Settings AA:T2X Filmic SM 3840x2160 Maximum Settings AA:T2X Filmic SM | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 5500M, R7 3750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ |
Raytracing
Besonders interessant ist der Blick auf die Raytracing-Performance. Letzteres lässt sich zwar auch bei vielen Non-RTX-GPUs aktivieren, ist dann jedoch mit einem extremen Leistungsverlust verbunden (bis zu 70 %). Auf RTX-Chips bricht die Framerate „nur“ um ca. 30 % ein. 1.920 x 1.080 Pixel und volle Details zaubert schon eine GeForce RTX 2060 butterweich auf den Bildschirm.
Call of Duty Modern Warfare 2019 | |
1920x1080 Maximum Settings with Raytracing AA:T2X Filmic SM 3840x2160 Maximum Settings with Raytracing AA:T2X Filmic SM | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile |
Hinweis
Da Gaming-Tests sehr zeitaufwändig sind und oft durch Installations- bzw. Aktivierungslimits behindert werden, können wir Ihnen zur Veröffentlichung der Artikel nur einen Teil der Benchmarks liefern. Weitere Grafikkarten werden jeweils in den kommenden Tagen und Wochen eingebaut.
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) |
Intel Core i9-9900K | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-7740X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC III | Nvidia Titan RTX (24 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2080 Super (8 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2070 Super (8 GB GDDR6)Nvidia GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)KFA2 GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)Nvidia Titan X (Pascal) (12 GB GDDR5X) PNY GeForce GTX 1660 (6 GB GDDR5) Gainward GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) Zotac GeForce GT 1030 (2 GB GDDR5) AMD Radeon RX 5700 XT (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5700 (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX Vega 64 (8 GB HBM2) XFX AMD Radeon RX 590 (8 GB GDDR5) Sapphire AMD Radeon RX 570 (8 GB GDDR5) |
AMD Ryzen 9 3900X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT76 | Nvidia GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) | Intel Core i9-9900K | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE65 | Nvidia GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce GTX 1660 Ti (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP75 | Nvidia GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Honor Magicbook | AMD Radeon RX Vega 8 | AMD Ryzen 5 2500U | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitore | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
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Asus PB287Q, Philips Momentum 436M6VBPAB | ForceWare 441.08 | Adrenalin 19.10.2 |