CATL kündigt Feststoffbatterien und LiFePO4-Akkus mit 1.000-km-Reichweite an, die EVs einen Monat lang mit Strom versorgen
CATL, der weltgrößte Batteriehersteller für E-Fahrzeuge, hat offenbar seine Meinung zum Zeitplan der Massenproduktion von Feststoffbatterien geändert. Zuvor hatte das Unternehmen bezweifelt, dass die Serienfertigung vor 2030 beginnen könne. Nun kündigt CATL an, seine eigenen Festkörperbatterien ab 2027 in großem Maßstab produzieren zu wollen und strebt eine Marktdurchdringung von 1 % an.
Wie immer warnte das Unternehmen davor, dass seine Feststoffbatterien nicht billig sein werden, aber der leitende Wissenschaftler Wu Kai nannte eine Energiedichte von 500 Wh/kg als erreichbares Ziel. Das ist fast die doppelte Energiedichte heutiger Batterien für E-Autos. CATL hat nach eigenen Angaben ein Entwicklungsteam von 1.000 Ingenieuren zusammengestellt, das auf zehn Jahren Forschung im Bereich von Batterien mit festem Elektrolyt aufbaut.
Auf einer Skala von 1 bis 9 schätzte Wu Kai den aktuellen Produktionsstand der Feststoffbatterie-Technologie von CATL bei 4 ein, was auf die hohen Produktionskosten zurückzuführen sei. Bis zum Jahr 2027, wenn CATL voraussichtlich mit der Massenproduktion beginnen wird, wird dieser Wert nach seiner Einschätzung jedoch bereits bei 8 von 9 liegen. Das bedeutet, dass Festkörperbatterien aufgrund ihrer hohen Herstellungskosten zunächst vor allem in höherpreisigen Elektrofahrzeugen eingesetzt werden können.
Für den Massenmarkt von Elektroautos, die in großen Stückzahlen produziert werden, hat CATL jedoch gerade einen neuen Akkumulator vorgestellt. Dieser ist der erste Lithium-Ionen-Akku, der mit einer einzigen Ladung eine Reichweite von rund 1.000 km ermöglicht. Die Vorgängerversion der Shenxing-Batterie hatte bereits eine Reichweite von mehr als 640 km und konnte zudem schnell aufgeladen werden.
CATL Shenxing-Plus-Batterie mit 1.000-km-Reichweite: LFP-Batterie-Spezifikationen
Die neue LFP-Zelle Shenxing Plus bietet eine verbesserte Energiedichte von 205 Wh/kg. Dies ist ein Rekordwert für eine Batterie mit kostengünstigerem Lithium-Eisenphosphat.
Die herausragende Reichweite von 1.000 Kilometern im rein elektrischen Betrieb ist das Ergebnis kontinuierlicher technologischer Fortschritte. Die Kathode der Shenxing-PLUS-Batterie verwendet eine Technologie zur Granulatabstufung. Diese Technologie stellt sicher, dass jedes einzelne Partikel im Nanometerbereich optimal positioniert ist, wodurch eine extrem hohe Packungsdichte erreicht wird. Um die Energiedichte weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Volumenausdehnung während der Lade- und Entladezyklen effektiv zu kontrollieren, wird dem Anodenmaterial ein proprietäres 3D-Wabenmaterial beigemischt. Eine weitere Innovation ist das einteilige Gehäuse. Es optimiert die Raumnutzung im Innern der Batterie und ermöglicht so den Shenxing-PLUS-Zellen, eine bisher unerreichte Energiedichte zu erreichen.
Bis Ende des Jahres werden die Shenxing-Batterien in mehr als 50 Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen. Gleichzeitig baut CATL ein Schnellladenetzwerk auf, um die Leistungsfähigkeit der Batterien voll auszuschöpfen. Dank einer "schnellen Beschichtung der Lithium-Ionen-Leiter, einer Legierung mit Übergangsmetallen und neuen Nanokapseln" etwa können die Shenxing Plus-Batterien mit einer Ladezeit von 10 Minuten eine Reichweite von 372 Meilen erreichen.
CATL hat sich bei den Reichweitenangaben für die neuen LFP-Batterien wohl etwas marketingstrategisch geäußert. So hieß es, man könne damit von Berlin nach Paris fahren oder einen Monat in der Stadt fahren, ohne nachladen zu müssen. Es liegt auf der Hand, dass alle diese Reichweitenangaben von CATL auf dem hauseigenen CLTC-Testzyklus ermittelt worden sind. Dieser Zyklus ist in der Regel rund 25 Prozent großzügiger als die EPA-Norm in den USA. Aber selbst im Vergleich dazu klingt die Reichweite für ein erschwingliches Fahrzeug mit einer LFP-Batterie sehr beeindruckend.
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