GAC schlägt Toyota: E-Auto mit Feststoffbatterie und 1.000 km Reichweite dank Durchbruch bei großformatigen Batteriezellen
Das Unternehmen, das einst den ersten E-SUV mit einer Reichweite von fast 1.000 Kilometern angekündigt hatte, präsentiert nun einen Durchbruch bei der Entwicklung von serienreifen Feststoffbatterien für E-Autos.
GACs Elektroauto-Sparte Aion hat nach eigenen Angaben die weltweit erste großformatige Batteriezelle mit einem Festelektrolyten entwickelt. Die daraus hergestellten Akkupacks mit einer Energiedichte von 400 Wh/kg und 30-Ah-Zellen sollen angeblich auch schon serienreif für zukünftige Fahrzeuge sein.
GAC spielt bei der Einführung dieser Technologie eine Vorreiterrolle: Das erste Serienfahrzeug mit Festkörperbatterie soll 2026 unter der Performance-Marke "Hyper" auf den Markt kommen. Damit wäre GAC Toyota einen Schritt voraus, das sein erstes Elektroauto mit dieser Technologie erst für 2027 angekündigt hat.
Bei der feierlichen Enthüllung betonte GAC die enormen Herausforderungen bei der Entwicklung der Batterie mit einer schwammartigen Siliziumanode der dritten Generation und einem Festkörperelektrolyten. Um die Massenproduktion zu ermöglichen, seien "Durchbrüche bei der Energiedichte, der Sicherheit und der Herstellung erzielt worden, die Reichweiten von über 1.000 Kilometern problemlos ermöglichen".
Allerdings bezieht sich diese Reichweitenangabe wahrscheinlich auf den chinesischen CLTC-Test, der im Verhältnis zur EPA-Reichweite nicht so beeindruckend wäre. Dennoch: Im Vergleich zu heutigen Elektroautos mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern würde der Hyper mit der Festkörperbatterie von GAC bei gleichem Batterievolumen voraussichtlich rund 720 Kilometer weit kommen.
GAC bestätigt dies und verweist auf die um 52 % höhere volumetrische Energiedichte von Festkörper-Batteriepacks im Vergleich zu aktuellen Lithium-Ionen-Batterien in Performance-Elektrofahrzeugen.
Die Festkörperbatterie-Industrie in China befindet sich auf dem Weg vom Labor in die Serienproduktion. Mehrere Projekte sind bereits in der Pilotphase. Langfristig befürchtet China jedoch Überkapazitäten, ähnlich wie in anderen Bereichen seiner Elektroauto- und Batterierevolution.
Der weltweit größte Hersteller von Batterien für Elektroautos, CATL, äußerte sich hingegen zurückhaltend über die bevorstehende Massenverbreitung von Autos mit Festkörperbatterien. Laut dem Unternehmen sind diese Batterien in der Massenproduktion noch schwierig und teuer herzustellen. Daher setzt CATL vorerst auf Natrium-Ionen-Batterien und halbfeste Elektrolyte. Erst nach 2030 rechnet der Batteriehersteller mit dem Einsatz von Feststoffbatterien in E-Fahrzeugen für den Massenmarkt.
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