Auch das Huawei MatePad Pro stürzt Apples iPad 11 Pro nicht vom Tablet-Thron
Abgesehen von den fehlenden Google-Services, was letztlich eine Nutzung von Google Apps nahezu unmöglich (oder unsicher) macht und bei vielen Drittanbieter-Apps zu Problemen führt, sowie der sehr schlechten Wiedergabequalität bei DRM-geschützten Inhalten, besitzt das neuste Huawei-Flagship im Tabletbereich einige Schwächen. Gerade das Display kann mit den Platzhirschen im Tablet-Segment, dem Apple iPad Pro 11 oder Samsung Galaxy Tab S6, nicht mithalten.
Das 10,8 Zoll große Display des MatePad Pro besitzt eine Lochaussparung in der oberen linken Ecke, wodurch die Ränder um das IPS-Panel relativ dünn ausfallen – allerdings hätte der verbliebene 6 mm breite Rahmen auch durchaus eine Frontkamera aufnehmen können, sodass die deutlich sichtbaren Displayschatten im Bereich der Selfie-Cam obsolet wären. Die Auflösung des IPS-Displays im MatePad Pro sorgt für eine scharfe Wiedergabe von Inhalten, bietet im Vergleich zum Apple iPad 11 Pro aber nur ein Panel mit einer Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hz. Nutzt man bereits ein Smartphone mit einem 90-Hz- oder sogar 120-Hz-Display, so fällt die geringe Bildwiederholungsfrequenz des MatePad Pro negativ auf.
Dank der eingesetzten LC-Technologie mit In-Plane-Switching-Technik (IPS) sind Inhalte des MatePad Pro größtenteils farbstabil, bei sehr flachen Betrachtungswinkeln ist die Farbdarstellung aber etwas verfälscht. Auch der Helligkeitsabfall ist bei flacher Betrachtung deutlich wahrnehmbar. In Kombination mit den Schwächen des Panels (Clouding, Schattenbildung) und angesichts der Preisklasse wäre eine OLED-Anzeige im MatePad Pro wünschenswert gewesen - oder eine höhere Bildwiederholungsrate.
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Quelle(n)
Testbericht zum Huawei MatePad Pro