CES 2022 | Asus Zenbook 17 Fold OLED: Das weltweit zweite faltbare Notebook will vieles besser machen als das Lenovo Thinkpad X1 Fold
Großes Display und wenig Platz in der Tasche passen gemeinhin nicht zusammen. Man muss sich entscheiden: Entweder man schleppt einen 17 Zoll Boliden durch die Gegend oder man hat im Zweifelsfall nur ein kleines 13 Zoll Display zur Verfügung, beides gemeinsam geht nur dann, wenn sich das Notebook-Display falten lässt, was seit Lenovos Vorstoß in die Welt der Notebook-Foldables erstmals möglich war, auch wenn die Praxiserfahrungen mit dem Thinkpad X1 Fold in vielerlei Hinsicht noch Kinderkrankheiten bemängelten.
Auf der CES 2022 stellt Asus nun den weltweit zweiten offiziell angekündigten Laptop mit faltbarem OLED-Display vor und damit einen ersten Konkurrenten für das Lenovo-Foldable. Das Asus Zenbook 17 Fold OLED ist im zusammengeklappten Zustand ein 17,4 mm dickes 12,5 Zoll Notebook, entfaltet sich im Einsatz aber zu einem 8,7 mm dünnen 17,3 Zoll Display, das mit der Bluetooth-Tastatur und dem laut Asus Full-Size-Keyboard mit 1,4 mm Tastenhub und 19,05 mm Tasten zu einem flexiblen 17 Zoll Rechner mutiert.
Im Inneren des Asus-Foldables steckt einerseits Intel-Prozessor-Technologie in Form der aktuellen 12. Core-Generation auf hybrider Alder-Lake-U-Basis, etwa der 9 Watt Core i7-1250U, sowie andererseits ein Pantone-validiertes 17,3 Zoll BOE-AMOLED, das 100 Prozent des DCI-P3-Farbraums abdeckt, Dolby Vision unterstützt und im PC-Modus eine 4:3 Auflösung von 2.560 x 1920 Pixel bietet, im Laptop-Mode sind es dann 1.920 x 1.280 Pixel im 3:2 Formfaktor. Der integrierte Akku fasst 75 Wattstunden, in Bezug auf Anschlüsse ist man auf 2x Thunderbolt 4 sowie 3,5 mm Klinke begrenzt, immerhin hat man den Kopfhöreranschluss nicht wie Dell beim neuen XPS13 auch eingespart. Der Dolby Atmos Quad-Speaker-Sound stammt übrigens von Harman Kardon.
Asus Zenbook 17 Fold OLED erst Mitte 2022 verfügbar
Laut Asus wurde das faltbare AMOLED vom chinesischen Produzenten BOE auf 30.000 Falt-Vorgänge getestet, ähnliche Scharnier-Tests kennt man ja schon von faltbaren Smartphones wie dem Samsung Galaxy Z Fold3. Das mit 1,6 Kilogramm nicht gerade extrem leichtgewichtige Foldable kann man mit maximal 16 GB RAM und einer 1 TB SSD bestückt werden und hat an der Oberseite eine 5 Megapixel QHD-Webcam mit Farbsensor und IR-Kamera für Windows Hello-Login an Bord, die Tastatur dockt magnetisch am Zenbook 17 Fold an, wenn es etwa im Laptop-Modus genutzt wird. Geladen wird sie allerdings über einen extra USB-C-Port an der Seite, also nicht etwa über Pins oder induktiv.
Ob der mit Windows 11 Pro geplante, faltbare Asus-Laptop mit Intel Evo-Logo die gemeldeten Probleme mit Lenovos erstem foldable Laptop vermeiden kann, bleibt natürlich abzuwarten. Die Performance dürfte im Vergleich zu Lakefield höher sein, zudem ist man dank Thunderbolt 4 flexibler angebunden. Insbesondere bei der ErgoSense-Tastatur mit Touchpad will Asus eine bessere Figur als Lenovo machen, auch der Wechsel zwischen Book-Mode, Tablet-Mode, PC-Mode, Laptop-Mode, Extend-Mode und On-Screen-Keyboard-Mode soll dank Asus ScreenXpert 2- und Mode-Switcher-Software gut gelingen. Bleibt die Preisfrage, zu der sich Asus bis dato noch nicht geäußert hat. Zudem soll das Asus Zenbook 17 Fold OLED erst im Sommer des Jahres erhältlich sein, dann allerdings auch in Deutschland.
Quelle(n)
Asus