Apples MacBook Air 15 M2 ist teuer, aber praktisch konkurrenzlos
Wir haben gerade erst das neue Apple MacBook Air 15 getestet und es hat mit 92 % hervorragend abgeschnitten, obwohl es einige Defizite gibt. Da wäre beispielsweise der Verzicht auf WLAN mit 160 MHz, PCIe 4.0 oder die magere Grundausstattung samt langsamer SSD. Allerdings muss man sich auch die Ausrichtung des Gerätes ansehen, und da richtet sich das neue Air 15, genauso wie sein kleinerer Bruder, an Casual-Nutzer, die das Gerät primär zum Surfen, Schreiben von Mails, Ansehen von Fotos/Videos verwenden. Und auch wenn es manche Leute nicht gerne hören, dafür reicht auch das Basismodell mit 8 GB RAM und einer 256-GB-SSD vollkommen aus.
Seit dem Erscheinen des M1-SoC hat Apple einen immensen Vorteil gegenüber allen Windows-Rechnern, denn die Leistung ist sehr gut und kann problemlos mit AMD- und Intel-Chips mithalten und kommt auch problemlos mit aufwändigeren Anwendungen wie Adobe Photoshop zurecht. Gleichzeitig können die Apple-Chips aber passiv gekühlt werden, was ein enormer Vorteil ist. Im Windows-Lager muss man hier auf ARM-Chips von Qualcomm setzen, was aber zu einer insgesamt etwas trägen Gesamt-Performance führt, die man nicht mit schnelleren x64-Laptops vergleichen kann. Natürlich muss auch der Apple-Chip seine Leistung aufgrund der passiven Kühlung irgendwann reduzieren, doch das macht sich im Alltag nicht bemerkbar. Zudem bleibt die Leistung im Akkubetrieb vollkommen stabil, was man von vielen Windows-Laptops nicht behaupten kann.
Neben weiteren offensichtlichen Vorteilen wie den tollen Lautsprechern, dem sehr guten IPS-Display ohne PWM und den langen Akkulaufzeiten sind es aber auch die kleinen Dinge, die bei der täglichen Arbeit helfen und bei denen wir uns seit Jahren fragen, warum die Windows-Rechner das nicht auch können. Da wären beispielsweise die mehrstufige Tastaturbeleuchtung, die sich automatisch sehr feinstufig auf das Umgebungslicht einstellt. Auch bei der automatischen Helligkeitsregelung sowie der Anpassung der Farbtemperatur für den Bildschirm hat Apple nach wie vor einen Vorteil.
Könnte das MacBook Air 15 besser sein? Auf jeden Fall, und auch wir würden uns einige Verbesserungen wünschen, beispielsweise noch weitere Anschlüsse auf der rechten Seite, schnelleres WLAN oder eine höhere Display-Frequenz. Allerdings will Apple wohl den Abstand zu den Pro-Modellen aufrechterhalten und sich nicht hauseigene Konkurrenz machen. Vom Preis-Leistungsverhältnis her ist das MacBook Pro 14 eindeutig die bessere Wahl, da beide Modelle mit 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher etwas mehr als 2.000 Euro kosten. Aber die beiden Geräte konkurrieren überhaupt nicht miteinander. Wer die zusätzliche Leistung benötigt oder beispielsweise HDR nutzen möchte, kauft sich sowieso ein Pro, und wer einfach nur einen größeren Alltagsrechner bevorzugt, bekommt diesen jetzt mit dem Air 15.
Der Preis ist natürlich sehr hoch angesetzt und vor allem die Aufpreise für mehr RAM sowie mehr Festplattenkapazität sind trotz des hohen Einstiegspreises geradezu unverschämt, aber wir bewerten nun mal nicht den Preis, sondern das Gerät selbst. Und das ist nun mal sehr gut, auch wenn es sicherlich nicht perfekt für jeden Nutzer ist. Auch wer sich Wartungsmöglichkeiten wünscht bzw. selbst den RAM und die SSD aufrüsten möchte, schaut hier in die Röhre. Gerade beim RAM ist das aber auch bei den meisten flachen Windows-Laptops der Fall. Und während das kleinere MacBook Air 13 noch eine Reihe von guten Konkurrenten hat, wird es im 15-Zoll-Bereich schon deutlich schwerer, einen vergleichbares Konkurrenzprodukt zu finden.
Wir glauben, dass Apple das größere Air 15 ursprünglich mit dem neuen M3-SoC auf den Markt bringen wollte, dieser aber einfach nicht rechtzeitig bereit war. Da die Konkurrenz aber immer noch nicht wirklich aufgeholt hat, ist der Einsatz des M2 kein Problem und das Gerät fühlt sich zu keiner Zeit langsam an. Alle weiteren Details zum neuen MacBook Air 15 stehen in unserem Testbericht zur Verfügung:
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